- Schmerzhafte Schleimhautdefekte im Mundraum (Ulzerationen)
- Ursache bisher unklar
- Weiß-belegte Flecken die oft von einer Rötung umgeben sind
- Aphten können immer wieder auftreten
- Nicht ansteckend
- Schmerzlinderung durch betäubende Salben und Gele
- Heilung erfolgt meist nach 1 - 2 Wochen, selten dauert es Monate
- Bei längerem Bestehen oder tiefen Schleimhautdefekten unbedingt Arzt aufsuchen
Aphten | Ursachen & Krankheitsverlauf
zuletzt aktualisiert am 15. November. 2024
Die genauen Ursachen von Aphten sind nicht vollständig geklärt, aber Stress, hormonelle Veränderungen, ein geschwächtes Immunsystem, Lebensmittelunverträglichkeiten oder kleinere Verletzungen der Mundschleimhaut können ihre Entstehung begünstigen. Auch bestimmte Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie stehen in Zusammenhang mit Aphten. Der Krankheitsverlauf beginnt oft mit einem leichten Brennen, gefolgt von der Bildung einer schmerzhaften Wunde, die sich innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst zurückbildet.
In diesem Ratgeber:
Unser Ratgeber erklärt die möglichen Auslöser von Aphten, den typischen Verlauf und gibt Tipps zur Vorbeugung und Linderung der Beschwerden.

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Ursachen von Aphten
Bisher konnte lediglich ausgeschlossen werden, dass Aphten von Viren oder Bakterien verursacht werden. Auch wenn sich ansonsten noch keine genauen Ursachen ableiten lassen, gibt es Erkenntnisse darüber, was eine solche Entzündung begünstigt:
Da Frauen öfter betroffen sind als Männer, ist davon auszugehen, dass hormonelle Veränderungen eine Rolle spielen. (Menstruation, Menopause)
Speziell bei Patienten die großem Stress ausgesetzt sind, führte das zu immer wiederkehrender (chronisch-habitueller) Aphten-Bildung.
Es konnte nachgewiesen werden, dass bei 30-40% der Patienten bereits andere Familienmitglieder unter habituellen Aphten leiden.
Eine einfache Bisswunde, die falsch gewählte Zahnbürste oder eine unvorsichtige Bewegung vom Zahnarzt bei der Behandlung, kann zu einer Verletzung führen, die einen Schub auslösen kann.
Dieser Inhaltsstoff kann zu chemischen Irritationen und Reaktionen führen und so eine Aphtose auslösen.
Zu allem Überfluss hindert SLS die Heilung, wenn Aphten bereits aufgetreten sind.
Schlecht geputzte Zähne können für eine Aphten-Bildung zuträglich sein. Gleiches gilt für Verletzungen im Mundraum die durch schlecht sitzenden Zahnersatz (wie z. B. Zahnprothese, Zahnbrücke) entstehen.
Neben einer Immunschwäche wie bspw. Diabetes, sollte bei Aphten auf weitere Reaktionen des Körpers geachtet werden. Oft treten Aphten in Zusammenhang mit Systemerkrankungen auf.
Wird Gluten trotz Unverträglichkeit konsumiert, kann das zur Entstehung von Aphten führen. Auch andere (histaminhalige) Nahrungsmittel stehen im Verdacht einen (erneuten) Schub auslösen zu können. Wie zum Beispiel: Hülsenfrüchte, Nüsse und Zitrusfrüchte.
Speziell ein Mangel an Eisen, Folsäure, Vitamin B12 und Zink kann eine schmerzende Schleimhaut-Läsion begünstigen.
Wer oft zu Alkohol, Zucker und verarbeitete Lebensmitteln greift, kann ebenfalls öfter unter Aphten leiden.
War der Körper einer schweren Erkältung oder gar einer Bakterieninfektion wie Keuchhusten, Scharlach oder Harnwegsinfekten ausgesetzt, ist er weitaus anfälliger für einen (erneuten) Aphten-Schub.
Wie ist der Krankheitsverlauf bei Aphten?
Die Metamorphose von Aphten ist, unabhängig von der Art, relativ ähnlich und läuft in vier verschiedenen Stufen ab.
Ein anfängliches Kribbeln geht in ein Brennen über. Kurz darauf schwillt die Stelle an und rötet sich.
Es vergehen dann zwischen 1 und 3 Tage, bis sich daraus ein, mit Fibrin überdecktes Grübchen bildet. Fibrin ist durch sein milchig-gelbes bzw weißes Aussehen leicht zu erkennen und lässt sich nicht entfernen.
In den meisten Fällen heilen die betroffenen Stellen dann innerhalb von ein bis zwei Wochen wieder vollständig ab.
Die vier Stufen des Krankheitsverlaufs im Detail:
Innerhalb der ersten 24 Stunden treten Symptome wie Kribbeln, Brennen und ein Spannungsgefühl auf. Die betroffene Stelle fühlt sich rau an.
In den Tagen 1 bis Tag 3 entsteht eine entzündete Hautrötung (inflammatorisches Erythem) samt spürbar verhärteter (indurierter) Verdickung (Papel).
Die anfängliche Hautrötung wandelt sich zwischen Tag 1 und 16 in ein Netz aus Blutplättchen, dass die entzündete Stelle bedeckt und sich mit Fibrin füllt. Die Entzündung kann bis tief ins Gewebe reichen und dadurch Narben hinterlassen.
Abhängig von der Aphten-Art heilen die Geschwüre dann von selbst wieder ab. Dieser Vorgang dauert zwischen von 4 bis 30 Tage.
Aphten können Hinweis auf Systemerkrankungen sein!
Wer unter Aphten leidet, sollte unbedingt auf weitere Reaktionen seines Körpers achten.
Auch wenn in den meisten Fällen eine Aphtose von selbst abheilt, kann sie ein Symptom für eine Systemerkrankung sein. Also ein schwerwiegendes Leiden, das sich auf den gesamten Organismus auswirkt.
Häufig stehen Aphten mit dem Behçet Syndrom in direktem Zusammenhang. Eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, bei der Leukozyten (weiße Blutkörperchen) für eine Entzündung der kleineren Blutgefäße sorgen und sie zerstören.
Auch am HI-Virus erkrankte Menschen haben des öfteren mit einer schmerzhaften Entzündung der Mundschleimhaut zu kämpfen.

Symptome die auf eine Systemerkrankung hinweisen:
• Entzündung der Augenhaut (Uveitis)
• Netzhautentzündung (Retinitis),
• Gelenk- & Kopfschmerzen,
• Hirnhautentzündung,
• Knotenrose (druckempfindliche rot-geschwollene Knoten auf den Unterschenkeln Erythema nodosum)
• Wiederkehrendes Fieber,
• Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis),
• Rachenentzündung (Pharyngitis),
• reaktive Lymphknotenschwellung (Lymphadenitis)
• starke Infektanfälligkeit,
• Schwellung der Lymphknoten,
• Gewichtsverlust
(Chronische Erkrankung der Darmschleimhaut)
• Müdigkeit,
• Bauchschmerzen,
• Durchfall,
• Gewichtsverlust
Weitere Krankheiten die ebenfalls im Zusammenhang mit Aphten stehen sind das Sweet Syndrom (Hauterkrankung), Neutropenie, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
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