Karies | Fünf Tipps zur Kariesprophylaxe

Daniel Müller

Daniel Müller | Redakteur

Dr. Martin Kohlschmitt

Dr. Martin Kohlschmitt  | Zahnarzt & Gastautor

zuletzt aktualisiert 20. November. 2024

  1. Regelmäßiges Zähneputzen: Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta, um Zahnbelag und Bakterien zu entfernen.

  2. Zahnseide und Interdentalbürsten: Reinigen Sie die Zahnzwischenräume täglich, da sich dort besonders leicht Karies bilden kann.

  3. Zucker reduzieren: Vermeiden Sie übermäßigen Konsum von süßen Lebensmitteln und Getränken, da Zucker die Hauptnahrungsquelle für kariesverursachende Bakterien ist.

  4. Regelmäßige Zahnarztbesuche: Lassen Sie Ihre Zähne alle 6 Monate kontrollieren, um Karies frühzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen.

  5. Fluorid nutzen: Fluorid stärkt den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Säuren. Nutzen Sie fluoridhaltige Zahnpasta oder Mundspülungen.

In diesem Ratgeber:
Erfahren Sie, wie Sie mit diesen fünf Tipps das Risiko für Karies effektiv senken und Ihre Zahngesundheit langfristig erhalten können.

 

Ein Zahn ist einer Unmenge von Karies verursachenden Bakterien ausgesetzt.
Karies im Überblick:
  • Karies ist weltweit die häufigste Zahnerkrankung
  • Ursächlich sind mangelnde Zahnpflege, Zahnfehlstellungen oder Ernährung
  • Im Frühstadium lässt sich Karies stoppen
  • Im späteren Verlauf muss Karies vom Zahnarzt entfernt werden
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Fünf Tipps zur Kariesprophylaxe

Wie lässt sich Karies vermeiden?

Unser Mund ist der erste Schritt der Verdauung. Nahrung wird zerkleinert, mit Speichel angereichert und geschluckt. Dabei bleiben immer einige Reste zwischen den Zähnen hängen. Zudem reichen kleinste Zuckermoleküle, die im Zahnbelag hängen bleiben, um den Bakterien als Nahrung zu dienen.

Im Mund entsteht ein saures Milieu, welches wieder ins Gleichgewicht gebracht werden muss, um Karies vorzubeugen.

Am besten sorgt man also vor, dass Karies gar nicht erst entsteht. Möglich ist das durch gründliche Mundhygiene zu Hause, aber auch durch regelmäßige Kontrolle und Prophylaxe beim Zahnarzt, zum Beispiel mit einer professionellen Zahnreinigung.

Die PZR kostet im Regelfall etwa 80 bis 120 Euro und wird von den meisten Zahnärzten 2 x jährlich empfohlen.

Tipp: gute Zahnzusatzversicherungen übernehmen die Kosten der professionellen Zahnreinigung in vollem Umfang. Zum Beispiel die Barmenia Zahnzusatzversicherung - hier gibt es sogar eine PZR Flatrate (volle Kostenübernahme der professionellen Zahnreinigung für 9 Euro monatlich)

Tipp 1: Tägliche Zahnpflege
Tägliche Zahnpflege
  • Mindestens 2x täglich Zähne putzen (nach dem Frühstück, vor dem zu Bett gehen)
  • Zahnseide und Interdentalbürsten verwenden
  • täglich nach dem Zähneputzen: Zunge reinigen
  • Ergänzend: Ölziehen

Eine exzellente Zahnpflege ist die beste Vermeidungsstrategie. Durch das regelmäßige Entfernen der Zahnbeläge machen Sie es den Bakterien schwer, sich festzusetzen.

Wie lange Sie Ihre Zähne putzen sollten, hängt davon ab, wie lange Sie brauchen, bis sich alle Zähne von außen, innen und auf den Kauflächen glatt anfühlen.

Allerdings ist es mit dem Zähneputzen allein noch nicht getan. Bakterien sammeln sich gerne an den schwer zugänglichen Stellen. Daher gilt es, die Zahnzwischenräume zusätzlich mithilfe von Interdentalbürsten und Zahnseide zu säubern.

Da sich Bakterien auch auf der Zunge befinden, sollte die tägliche Zungenreinigung ein wichtiger Bestandteil der Putzroutine werde. Sie werden staunen, wie viel Schmutz sich zusätzlich entfernen lässt.

Aber Achtung: Verwenden Sie NICHT die gleiche Zahnbürste zur Reinigung. Kaufen Sie sich einen günstigen Spatel oder verwenden Sie zur Überbrückung einen Löffel.

Speziell morgens nach dem Aufstehen, wenn Sie sich für den Tag fertigmachen, können Sie Ihre Morgenroutine um das Ölziehen ergänzen. Einfach einen großen Teelöffel Kokosnussöl in den Mund nehmen und für ca. 10 Minuten durch die Zähne ziehen.

Dadurch lassen sich noch vor dem Frühstück die meisten Bakterien ausspülen. Nach dem Frühstück putzen Sie dann Ihre Zähne und erfreuen sich bis zum Mittagessen am frischen Atem.

Tipp 2: Fluoridzahnpasta & -gel

Fluorid ist ein sehr wirksames Mittel gegen Karies. Fluoride sind ein natürlicher Bestandteil unserer Zähne und Knochen, beugt der Demineralisierung des Zahnschmelzes vor und bilden einen Schutzfilm.

Fluoride:

  • unterstützen Remineralisierung.
  • helfen beim Einbau von Kalziumphosphaten in den Zahnschmelz.
  • werden in den Zahnschmelz eingelagert.
  • stören den Stoffwechsel der Bakterien.

Verwenden Sie einfach Zahnpasta, die mit Fluorid angereichet ist. Zudem können Sie Ihre Zähne 1x wöchentlich durch die Verwendung von Fluoridgel vor Karies schützen.

Tipp 3: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchung

Alle 6 Monate sollten Sie bei Ihrem Zahnarzt vorstellig werden. Dieser Turnus wird von Ihrer Krankenkasse übernommen und hilft dabei etwaige Problemstellen frühzeitig zu erkennen, um dagegen vorzugehen.

Ergänzt um eine professionelle Zahnreinigung können Sie nicht nur Karies und Parodontitis vorbeugen. Die Dentalhygienikerin wird Ihnen direkt die Schwachstellen Ihrer Putzroutine aufzeigen.

Sollte dennoch eine kariöse Stelle auftauchen, kann der Behandlungsaufwand in Grenzen gehalten werden.

Tipp 4: Vermeiden Sie Zucker

Kariogene Bakterien lieben Zucker. Wenn Sie permanent Süßigkeiten, gesüßte Getränke oder kohlenhydratreiche Kost zu sich nehmen, schaffen Sie ein wahrhaftiges Schlaraffenland für Streptokokken.

Tipp 5: Zahnpflegekaugummis

Hand aufs Herz: Putzen Sie nach dem Mittagessen Ihre Zähne? Vermutlich nicht. Müssen Sie auch nicht.
Es ist umstritten, ob das Zähneputzen nach dem Lunch nicht sogar mehr Schaden anrichtet als es hilft.

Dennoch sind Ihre Zähne lange ungeschützt. Daher empfiehlt es sich, zuckerfreie Zahnpflegekaugummis mit sich zu führen.

Einfach nach einer Mahlzeit einen Kaugummi für 30 Minuten genießen und sich nicht nur über frischen Atem, sondern besser gepflegte Zähne freuen.

Kaugummis regen den Speichelfluss an, was eine Art natürliches Zahnputzmittel darstellt und dabei hilft, die Bakterien im Zaum zu halten. Enthält der Kaugummi als Süßungsmittel Xylit, profitieren Sie sogar doppelt, da dieser Birkenzucker in der Lage ist, kariogene Bakterien platzen zu lassen und schützt so vor Karies.

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