Zahnzusatzversicherung im Trend
Zahl der privaten Zahnversicherungen in den letzten 10 Jahren um über 80% gestiegen
Die Zahl der privaten Zahnzusatzversicherungen ist nach Angaben des PKV-Verbandes in den vergangenen 10 Jahren um mehr als 80% angestiegen.
Im Jahr 2005 gab es nach Angaben des PKV-Verbandes rund 7,79 Mio private Zahnzusatzversicherungen als Ergänzung zum Schutz der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland.
Im Zuge der Gesundheitsreform im Jahr 2005 wurden die Zuzahlungen der gesetzlichen Krankenkassen im Bereich Zahnersatz stark gesenkt. Beteiligte sich die gesetzliche Krankenversicherung vor 2005 noch prozentual mit 50 bis 65% an den für Zahnersatz entstandenen Gesamtkosten, so zahlt sie seit Anfang 2005 nur noch sogenannte befundorientiere Festzuschüsse.
Die GKV beteiligt sich damit nicht mehr an den wirklich entstehenden Kosten für Kronen, Brücken oder Prothesen, sondern der Zuschuss in Höhe von 50-65% (je nach Nachweis regelmäßiger Prophylaxe über das Bonusheft) wird seither nur noch auf Basis der sogenannten „Regelversorgung“ (der günstigstmöglichen Versorgung) bezahlt. Wer von der Regelversorgung abweicht und sich für gleichartigen (z.B. Keramik statt unedlem Metall) Zahnersatz oder andersartigen (z.B. Implantatversorgung statt Brücke) Zahnersatz entscheidet, muss mitunter hohe Eigenanteile von teilweise bis zu 90% in Kauf nehmen.
Offenbar ist den Deutschen dieser Umstand in den letzten 10 Jahren immer bewusster geworden. So stieg die Anzahl abgeschlossener Zahnzusatzversicherungen gegenüber dem Jahr 2005 um rund 6,26 Millionen auf insgesamt ca. 14,05 Mio bestehender Zahnzusatzpolicen an.
Die Zahl der Zusatzversicherungen im allgemeinen (also auch ambulante oder stationäre Zusatztarife mit gerechnet) erhöhte sich im selben Zeitraum nur um rund 40% auf insgesamt 23,93 Millionen Policen.
Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings, dass immer noch rund 55 Millionen Kassenpatienten keine private Zahnzusatzversicherung abgeschlossen haben.