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Ratgeber: Milchzähne bei Kindern
Vom Ersten Zahn bis zur richtigen Pflege
Welche Eltern kennen das nicht? Wenn Babys zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat die ersten Milchzähne bekommen und die Nacht zum Tage machen ist das leider alles andere als angenehm.
Schlaflose Nächte, schrilles Aufschreien des Säuglings, der dann, wenn es gut läuft im Elternbett Stellung bezieht und wenn es schlecht läuft stundenlang auf dem Arm der Mutter oder des Vaters durch die Wohnung getragen werden möchte.
Solche Situationen bringen das frische Elternglück manchmal ganz schön an die Grenzen der Belastbarkeit. Meist kann auch erst mal kein Grund für dieses Geschrei gefunden werden. Der Bauch wird massiert, das Baby wird mehrfach gewickelt, gestillt und getragen. Aber der Grund wird zunächst einfach nicht gefunden.
Manchmal kommt dann auch noch Fieber hinzu und die Eltern gehen dann vielleicht sogar besorgt zum Kinderarzt, da sie Angst haben ihr Kind könnte ernsthaft erkrankt sein! Bis dann entweder die Backen heiß, rot und dick werden, oder man ganz zufällig beim Wickeln im Mund des Babys tief rotes gespanntes Zahnfleisch entdeckt. Dann ist alles klar! Die ersten Zähne haben sich auf den Weg gemacht!
In diesem Ratgeber finden Sie alle wichtigen Infos rund um Milchzähne und den Zahnwechsel, inklusive Tipps was Sie gegen Babys Zahnschmerzen tun können.
Vom 1. Zahn bis zum Zahnwechsel
Die Freude hierüber wird aber zumindest bei uns Eltern nur von kurzer Dauer sein, denn wenn man bedenkt, dass ein Kindergebiss 20 Milchzähne besitzt, können wir uns jetzt ausmahlen auf wie viele schlaflose Nächte wir uns in den nächsten 2 bis 2,5 Jahren gefasst machen können! Alleine im 1. Lebensjahr brechen circa 8 der 20 Milchzähne durch! Wenn man jetzt bedenkt, dass das Zahnen meist erst im 6. Lebensmonat beginnt, bedeutet dies, dass das Baby bis zu seinem 1. Geburtstag mehr als einen Zahn pro Monat bekommt!
Als erstes bahnen sich fast immer die mittleren Schneidezähne im Unterkiefer ihren Weg durch das Zahnfleisch. Danach machen sich die seitlichen Schneidezähne im Unterkiefer und die Frontschneidezähne im Oberkiefer auf den Weg. Nach und nach brechen so in den ersten 2,5 Jahren alle Milchzähne durch. Das Ende ist immer mit den 8 Milchmolaren erreicht, so werden die kindlichen Backenzähne genannt die als letztes durchbrechen und das Milchzahngebiss vervollständigen. Allerdings sollte man sich nicht verrückt machen, wenn sich das Milchzahngebiss nicht “nach Plan“ entwickelt. Das bedeutet, es gibt zum einen sogar Babys die bereits bei der Geburt schon den ersten Milchzahn haben, als auch Kinder bei denen sich im 1.Lebensjahr noch rein gar nichts getan hat! Auch von der Reihenfolge in der die Milchzähne durchbrechen, kann es jederzeit zu Abweichungen kommen und stellt in der Regel keinen Krankheitswert dar!
Mit dem Durchbrechen des 6 Jahre Molaren beginnt auch der Zahnwechsel. Das heißt, zwischen dem 6. und 8. Lebensjahr bekommen die Kleinen ihren ersten Wackelzahn und sind natürlich mächtig stolz darauf! Die Zahnwurzeln fangen unter dem Druck der nachfolgenden Zähne an, sich sich aufzulösen (resorbieren) und wenn der Zahn ausfällt, sieht er aus alt hätte er nie eine Zahnwurzel besessen.
Tipp: denken Sie frühzeitig an später - heutzutage benötigt etwa jedes 2. Kind im Laufe seiner Jugend eine Zahnspange. Und die kann teuer werden. Zwischen 1.000 und 5.000 Euro müssen Eltern ungefähr für eine Zahnspange zuzahlen. Denken Sie rechtzeitig über den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung für Kinder nach!
Warum verlieren wir unsere Milchzähne wieder?
Das Milchgebiss ist ein Platzhalter für das eigentliche, feste bzw. bleibende Gebiss. Da Kinder einen viel kleineren Kiefer haben, als später im Erwachsenenalter, wären die bleibenden Zähne für das kleine Kindergebiss viel zu groß und da Zähne nicht wachsen, müssen sie irgendwann Platz machen. Der Übergang dabei ist fließend: Als erstes brechen vom neuen Gebiss die hinteren Backenzähne durch. Sie haben ausreichend Platz, es wird kein Milchzahn durch sie verdrängt. Das geschieht ca. im 6. LebensjahrDann beginnen die ersten Zähne auszufallen. Sie werden von den neuen Zähnen von unten her herausgeschoben.
Bis zum 12. Lebensjahr sind für gewöhnlich alle Milchzähne ausgefallen. Die bleibenden Zähne sind übrigens von Geburt an im Kiefer angelegt. Sie wachsen also nicht nach, sondern sind von Anfang an schon vorhanden.
Die ersten Anzeichen
Symptome die auf Zahnen hindeuten können
- Plötzlich quengeliger, weinerlicher und anhänglicher
- Nachts unruhiger Schlaf und schrilles Aufschreien
- eine oder beide Backen rot und heiß
- starker Speichelfluss und verstärktes sabbern
- herumkauen auf allen Gegenständen und Händen
- Zahnfleisch geschwollen und rot oder weiß und fast durchsichtig
- Anfälliger für Infekte
- weniger Appetit
- Durchfall
- Fieber
Ein neuer Zahn macht sich oft auf sehr unspezifische Art und Weise bemerkbar. Oftmals rätseln die Eltern tagelang, was mit ihrem Kind los ist, statten eventuell sogar dem Kinderarzt einen Besuch ab, bis sie plötzlich ein kleines neues weißes Zähnchen durch spitzen sehen und dann ist der Spuk auch schon wieder vorbei – bis zum nächsten Zahn! Oftmals sind die kleinen unruhiger, quengeliger und deutlich anhänglicher als sonst und schlafen schlechter oder wachen nachts plötzlich schrill schreiend auf, wenn sich ein neuer Zahn seinen Weg zu bahnen beginnt. Sie haben oft in dieser Zeit einen starken Speichelfluss und sabbern somit viel. Es wird gerne auf allem, was sie in die Finger bekommen, herumgekaut, gerne auch auf ihren kleinen Händchen und Fingerchen. Manche Kinder bekommen auch Durchfall oder entwickeln Fieber. Bei vielen sind ein oder beide Bäckchen knallrot und heiß. Will man es genauer wissen kann man vorsichtig eine Lippe des Kindes nach vorne ziehen, so dass man das Zahnfleisch betrachten kann. Hierbei fällt manchmal eine glasig weiße Wölbung auf, die darauf hinweist, dass ein Zahn kurz vor dem Durchbruch steht. Ebenfalls kann das Zahnfleisch an der Stelle knallrot und geschwollen sein.
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Was hilft gegen Zahnen?
Hilfe beim Zahnen
- Gegenstände zum "drauf beißen" (z.B. Beißringe, Kaffeelöffel, nasser Waschlappen etc) → reine mechanische Wirkung
- gekühlte Gegenstände zum "drauf beißen" (z.B. Beißring mit Kühlkammer, gekühlte Karotte oder Kaffeelöffel) → mechanische Wirkung und leichte Betäubung durch Kälte
- Eis auf Kauleisten, z.B. Eiswürfel aus Muttermilch darauf reiben, für größere mal Speiseeis oder gekühlter Obstbrei etc
- Beißring aus Veilchenwurzel
- Bernsteinketten
- Kette aus Haselnussholz
- Kamillenblütentee aus Apotheke auf Kauleisten tupfen
- Zahnungsgels mit Lokalanästhetikum
- verschiedene Schüßler-Salze (z.B. Calcium Fluoratum, Calcium Phosphoricum, Ferrum Phosphoricum)
- Aus der Homöopathie verschiedene Globuli (z.B. Cammomilla, Belladonna)
- Homöopathische Präparate die aus verschieden Wirkstoffen zusammengesetzt sind (z.B. Osanit Kügelchen, Viburcol N Zäpfchen)
- In Ausnahme Fällen bei extrem starken Beschwerden Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen)
Jeder Erwachsene, bei dem sich schon einmal der Weisheitszahn bemerkbar gemacht hat, hat eine ungefähre Vorstellung davon, wie schmerzhaft das Zahnen für die kleinen Kinder sein muss. Und auch für uns Eltern sind die nächtlichen Schreianfälle ein Graus! Vor allem, weil wir ihnen oftmals ohnmächtig gegenüber stehen. Doch kann man nichts dagegen tun? Die Behandlung mit Schmerzmitteln sollte eine Ausnahme darstellen und ist somit für häufiges Zahnen bei den Kleinen meist nicht empfehlenswert, da diese bei im Schnitt 8 neuen Zähnen im 6.-12. Lebensmonat viel zu häufig gegeben werden müssten und die Schmerzen, die punktuell sehr stark sein könnten, eine viel zu hohe Dosis benötigen würden.
Stattdessen gibt es eine ganze Litanei an Tipps die ausprobiert werden können. Hierzu beraten sie sicherlich auch ihre Hebamme oder ihr Kinderarzt gerne!
Der einfachste Tipp ist, dem Kind etwas zum Beißen zu geben, denn das Beißen mit dem Zahnfleisch stimuliert es und fördert das schnelle Durchbrechen der Zähne. Hierbei bietet sich alles an was nicht verschluckt werden kann, gesundheitlich unbedenklich ist, und das Baby sich nicht verletzen kann. Z.B. Beißringe, die es ja in Hülle und Fülle in jedem Drogeriemarkt oder Spielwarenladen gibt. Aber auch beispielsweise Kaffeelöffel haben sich bewehrt. Einen besonders guten Effekt haben diese Dinge wenn sie zusätzlich gekühlt wurden! Also am besten einen Beißring mit Gel-Kammer kaufen. Dieser kann dann, wie auch der Kaffeelöffel in den Kühlschrank gelegt werden und vor dem Gebrauch gekühlt werden. Auch Karotten können im Kühlschrank runter gekühlt werden und dem Kind zum beißen gegeben werden. Man sollte nur darauf achten, dass die Sachen nicht gefroren sind, da sonst die feuchten Lippen oder die Zunge des Kindes daran festkleben könnten!
Aufgepasst
Ebenfalls können sie einen Waschlappen in kaltem Wasser tränken, danach auswinden und dem Kind zum Lutschen und kauen geben. Dieselbe Wirkung hat natürlich auch Eis. Hierzu kann man entweder größeren Kindern ab und zu “normales“ Speiseeis, oder gekühlten Obstbrei geben, oder kleinen Kindern und Babys selbst Alternativen zubereiten. Hierbei kann man z.B. Muttermilch in Eiswürfelförmchen einfüllen und diese gefrieren lassen. Anschließend kann dann solch ein Eiswürfel entnommen werden und dem Baby vorsichtig am Zahnfleisch entlang gerieben werden, so dass die betroffenen Stellen gekühlt werden und der Schmerz für einige Zeit betäubt wird.
Auch Veilchenwurzel, welche in Apotheken und Drogeriemärkten als Beißring erhältlich ist, kann Linderung schaffen. Die Veilchenwurzel wird hierbei durch das Kauen und Lutschen aufgeweicht und es werden schmerzlindernde und beruhigende Inhaltsstoffe abgegeben.
Viele Mütter schwören auch auf die Wirkung von Bernsteinketten. Auch diese sind mittlerweile in jeder gut sortierten Drogerie erhältlich. Beim Kauf sollte nur darauf geachtet werden, dass die Kette eine Sollbruchstelle hat oder nur beispielsweise mit Magneten geschlossen wird. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Kinde beim spielen mit der Kette hängen bleibt und sich ernsthaft verletzt. Dem Bernstein an sich wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Es wird gesagt, dass die im Bernstein enthaltene Bernsteinsäure über den Hautkontakt in geringen Mengen vom Körper aufgenommen wird und dann seine heilende Wirkung entfalten kann. Eine ähnlich Wirkung wird auch dem Haselnussholznachgesagt. Auch diese gibt es in Form von Halsketten in den Drogeriemärkten zu kaufen.
Auch gibt es verschieden Öle, Cremes, usw. mit denen Sie das betroffene Zahnfleisch des Babys einreiben können um die Beschwerden zu lindern. Hierbei hat sich z.B. Kamille bewährt, da es eine beruhigende Wirkung hat. Hierzu kaufen sie in der Apotheke Kamillenblüten, welche als Tee gekocht werden. Nach dem Abkühlen kann dies dann auf die betroffenen Zahnfleischstellen eingerieben werden. Ebenfalls gibt es verschiedene Zahnungsgels die in der Apotheke erhältlich sind. Die Gels beinhalten ein Lokalanästhetikum und betäuben die betroffenen Stellen leicht. Diese sollten zuckerfrei sein und nicht zu oft gegeben werden, da sonst die Gefahr der Entwicklung von Allergien besteht.
Eine wichtige Therapie bei der Behandlung von Zahnungsbeschwerden stellen die Schüßler-Salzedar. Hierbei können je nach Beschwerdebild verschiedene Mittel probiert werden. Z.B. Calcium fluoratum soll das Durchstoßen der Zähne erleichtern indem es das Gewebe weicher macht. Calcium Phosphoricum soll zusätzlich zum Erleichtern des Durchbruchs noch Zahnungsbeschwerden mildern, es wird auch gerne eingesetzt wenn das Zahnen erst erst sehr spät beginnt. Ferrum Phosphoricum kann gegeben werden, wenn es beim Zahnen zu Durchfall, eventuell auch mit Fieber kommt. Bitte Fragen sie aber bezüglich des richtigen Medikaments und der Dosierung ihren Kinderarzt oder ihre Hebamme – optimalerweise sollten diese über eine entsprechende Zusatzausbildung verfügen!
Eine weitere Möglichkeit in der Behandlung von Zahnungsbeschwerden stellt die Homöpathie in Form von Globuli dar. Das wohl meist verschriebenen bzw. empfohlene Mittel stellt hierbei wohl Globulis aus Kammille (Camomilla) dar. Gerade wenn das Kind rote Bäckchen hat und extrem unruhig und quengelig ist, kann dieses Mittel helfen, da es schmerzlindernd und beruhigend wirkt! Auch die weit verbreiteten Osanit Kügelchen und Viburcol N Zäpfchen (enthält auch noch verschiedene andere Inhaltsstoffe z.B. Belladonna) enthalten Kamille und können gegeben werden. Sollte ihr Kind zusätzlich zu den Zahnungsbeschwerden noch Fieber haben, können auch Globuli der Tollkirsche (Belladonna) verwendet werden. Auch hier besprechen sich die Eltern aber am besten bezüglich dem gewählten Mittel und der Dosierung vorher mit ihrer Hebamme oder ihrem Kinderarzt.
Warum die Pflege von Kinderzähnen so wichtig ist
Sobald der erste Zahn sichtbar wird, sollte mit der Zahnpflege beim Kind begonnen werden. Zu Beginn genügt es, sie ohne Zahnpasta abends mit einem weichen, feuchten Baumwolltüchlein vorsichtig abzuwischen. Sind bereits mehr Zähne durchgebrochen, können sie mit einer speziellen Babyzahnbürste gepflegt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Bürstenkopf klein und die Borsten sehr weich und abgerundet sind. Auf keinen Fall darf „geschrubbt“ oder zu fest angedrückt werden, da die Zähne noch weich sind und das Zahnfleisch sehr empfindlich ist.
Ab einem Alter von ca. 2 ½ Jahren kann das Kind das Zähneputzen selbst übernehmen. Es gibt viele Tricks, um die Kinder zum Zähneputzen zu animieren: Lob, ein gemeinsames Ritual oder Zahnputzlieder die die Mutter während des Putzens singt wirken oftmals Wunder. Auch gibt es eine riesige Auswahl an Geschichten die den Kindern das Zähneputzen näher bringen und die Freude hierfür wecken. Wichtig ist, dass die Eltern die Zähnchen trotzdem noch einmal nachputzen, da erst ab einem Alter von ca 6-7 Jahren die Kinder die Feinmotorischen Fähigkeiten besitzen die Zähne ausreichend gründlich selbst zu putzen!
Ernährung und gesunde Milchzähne
Kurzübersicht Do´s und Dont´s für gesunde Milchzähne
- ½ Stunde nach dem Essen Zähneputzen
- Gesunde Ernährung
- Wasser trinken, wenn Limo dann zu einer Mahlzeit
- Wenn Süßes dann zu einer Mahlzeit oder einmalig zu einer bestimmten Zeit
- Trinken aus dem Glas oder Flasche ohne Nuckel
- Milchzähne mit sanftem Druck
- Kinder bis Schulalter selbst putzen lassen, aber immer gründlich nachputzen
- Ab 2. LJ 2 mal pro Jahr zur Vorsorge zum Zahnarzt
- Gleich nach dem Essen Zähneputzen
- Viel Fastfood, süßes und einseitig
- Viele Softdrinks Limos und Säfte trinken
- Süßigkeiten mehrmal täglich zwischendurch
- Trinken aus der Nuckelflasche, besonders Nachts → Nuckelkaries!
- Beim Zähneputzen richtig “schrubben“
- Kinder bis Schulalter komplett selbstständig Zähne putzen lassen
- Erst zum Zahnarzt wenn Beschwerden auftreten oder gar nicht
Viele Menschen glauben, alleine das gründliche Putzen der Zähne reicht aus, um vor Karies und anderen Zahnproblemen verschont zu bleiben. Leider ist dem nicht so und gerade wer Kinder hat, sollte sich zumindest ein mal mit dem Thema Ernährung und Zahngesundheit auseinandergesetzt haben. Wer möchte kann sich hier auch von seinem Zahnarzt beraten lassen.
Ein wichtiger Faktor stellt für gesunde Milchzähne, aber auch überhaupt für eine gesunde Entwicklung des Kindes stellt eine gesunde Ernährung mit einer Ausreichenden Versorgung an Vitaminen und Spurenelementen dar. Ein gesunder, kräftiger Zahn kann nur wachsen, wenn von Anfang an der Bedarf an z.B: Calcium, Eisen und Phosphat gedeckt ist. Dieser Nährstoffbedarf wird aber nur erreicht, wenn auch ausreichend “richtige Lebensmittel“ im richtigen Verhältnis, also nicht zu einseitig konsumiert werden. Also viel Gemüse, mageres Fleisch, bei Getreideprodukten vor allem auf Vollkornprodukte zurückgreifen und auch wöchentliche Fischgerichte einplanen.
Von vielen Menschen unterschätzt ist die Wirkung von Getränken auf unsere Mundhygiene. Es gibt nichts schädlicheres für Milchzähne, aber auch für das Gewicht, als Softdrinks, Säfte, süße Tees! Insbesondere dann, wenn diese mehrfach über den Tag verteilt konsumiert werden. Durch Cola, Fanta, Eistee, aber auch Säfte, usw. werden die kleinen Milchzähne einer extremen Dauerbelastung an Zucker und Säure ausgesetzte, die früher oder später jeden Zahnschmelz kapitulieren lassen und den Weg frei für Karies machen. Also bitte den Kindern, wenn möglich nur Wasser zum Trinken geben. Wenn das Kind hin und wieder „mal“ eine Limonade oder einen Saft trinken möchte, sollte dies am besten während den Mahlzeiten geschehen. Hier sind die Milchzähne sowieso schon der Belastung durch das Essen ausgesetzt und es entsteht keine keine Dauerbelastung dadurch das auch Säure und Süßes zwischen den Mahlzeiten auf die Milchzähne trifft.
Auch sollten Eltern im Auge behalten, dass Kinder möglichst frühzeitig von den geliebten Nuckelflaschen, oder ihnen diese vor allem Nachts gar nicht erst angewöhnen. Hierbei wird der Zahn gerade während des Schlafens kontinuierlich mit Flüssigkeit umspült, sodass der Zahnschmelz auf lange Sicht angegriffen wird. Keinesfalls sollten süße Getränke in die Flasche eingefüllt werden! Dies ist ein absolutes „No Go“!
Beim Thema Süßigkeiten verhält es sich ähnlich wie mit süßen Getränken. Hin und wieder oder auch ein mal täglich stellt dies kein Problem dar. Allerdings sollte man vermeiden sie zwischen den Mahlzeiten zu geben. Besser als Nachspeise gleich nach dem Essen oder höchstens z.B. 1 mal am Nachmittag eine Süßigkeit! In Bezug auf die Zahngesundheit verhält es sich nämlich anders als in Bezug auf die Gesundheit oder das Gewicht! Nicht die Masse an gegessenen Süßigkeiten, oder konsumierten süßen Getränken ist entscheidend sondern die Häufigkeit! Das heißt, es ist weniger schädlich in Bezug auf die Zahngesundheit dem Kind direkt nach dem Essen (übertrieben gesagt) eine Schoko-Sahnetorte zum Essen zu geben, als über den Tag verteilt 5 Lutsch-Drops! Wichtig ist auch jeden Fall auch hier, nach dem Essen das Zähneputzen nicht vergessen! Aber bitte noch ca ½ Stunde nach dem Essen warten, da so kurz nach dem Essen der Zahnschmelz von der Belastung durch das Essen noch angegriffen ist und man ihn durch das Reiben mit der Zahnbürste noch mehr reizen würde.
Warum Karies auch bei Milchzähnen ernstgenommen werden muss
Manche Eltern nehmen die Bildung von Karies bei Kinderzähnen auf die leichte Schulter. Der betroffene Zahn fällt ohnehin aus und damit ist auch das Problem behoben – denken viele. Doch das ist ein großer Irrtum! Hat sich einmal Karies gebildet und sind die Bakterien gehäuft vorhanden, breitet sich die Infektion schnell über den gesamten Kiefer und auf die bleibenden Zähne aus. Unbehandelt kann sie bis in die Wurzel reichen und dort schon den neuen Zähnen schaden, bevor diese überhaupt sichtbar geworden sind. Karies muss auch bei Milchzähnen deshalb so schnell wie möglich behandelt werden.
Das beste Mittel gegen Karies ist selbstverständlich eine sehr gute Mundhygiene. Die Eltern sollten dabei ihren Kindern mit einem guten Beispiel vorangehen, z. B. auch mit gesunder Ernährung, aber auch kontrollieren, ob die Kleinen auch tatsächlich die Zähne geputzt haben. Von Kindesbeinen an muss klar sein, wie wichtig die Pflege der Zähne ist. Denn eine Behandlung beim Zahnarzt wünscht sich wohl niemand freiwillig – und schon gar nicht den eigenen Kindern. Allerdings sollte auch gerade bei den Kleinen keine Angst vor dem Zahnarzt geschürt werden, wie z.B. mit Sprüchen: „Wenn du nicht putzt wird der Zahnarzt bohren müssen und das wird sehr weh tun!“ Denn zumindest zur Vorsorge wird ihr Kind auf jeden Fall zum Zahnarzt müssen und auch wenn mal ein kleines Löchlein o.ä. vorhanden ist, ist dann eine solche Zahnarzt-Angst die sich aus solchen Sprüchen entwickeln kann kontraproduktiv und hilft keinem!
Also lieber das Kind positiv zum Zähneputzen motivieren und vor allem auch regelmäßig die Zahnarzt Vorsorgetermine, ab dem 2. Lebensjahr halbjährlich wahrnehmen. Denn der Zahnarzt ist ein kompetenter Ansprechpartner bezüglich der Entstehung und Behandlung von Karies[nbsp].
Und das wichtigste zum Schluss: Immer ein gutes Vorbild sein!
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