- Veneers sind dünne, lichtdurchlässige Schalen aus Keramik
- Kaschieren abgebrochene Zähne, kleine Zahnlücken & schiefe Zähne
- Überdecken unschöne Zahnverfärbungen
- Sehr lange haltbar, allerdings aufwändig in der Herstellung
- Kosten zwischen 300 EUR und 2.000 EUR pro Veneer
- Krankenkasse beteiligt sich i. d. R. nicht an Kosten
Veneers - Kosten, Arten & Behandlungsablauf
zuletzt aktualisiert 20.07.2022
Veeners sind allgegenwärtig und erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
Kein Wunder: Dank der dünnen Keramikverblendungen lässt sich schnell, schmerzfrei und minimalinvasiv der Traum von perfekten Zähnen realisieren.
Dieser Ratgeber ermöglicht es Ihnen, sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen. So wissen Sie im Vorfeld, ob eine solche Behandlung für Sie in Frage kommt und was Sie beachten sollten!
Trotz aller Sorgfalt bei den Recherchen kann dieser Ratgeber eine zahnärztliche Beratung nicht ersetzen.
Illustration eines Veneers vor dem präparierten Zahn
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Veneers Infografik
Kapitel 1: Veneers im Allgemeinen
Inhalt:
1. Was sind Veneers?
2. Wann sind Veneers sinnvoll?
3. Für wen sind Veneers ungeeignet?
4. Veneers oder Bleaching?
1.1 Was sind Veneers?
Veneers sind extrem dünne, lichtdurchlässige Schalen aus Keramik. Sie werden individuell angefertigt und vom Zahnarzt auf den Zahn geklebt. Die ideale Lösung um sich den Traum von perfekt und natürlich aussehenden Zähnen zu verwirklichen.
Ursprünglich stammt der Bergriff “Veneer” aus dem Englischen. Er bedeutet so viel wie “Fassade” oder “Furnier”. Am ehesten lässt es sich der Begriff allerdings mit "Verblendschale” oder “Haftschale” übersetzen.
Mit Hilfe dieser Verblendschalen lassen sich abgebrochene Zähne, kleinere Zahnlücken (z. B. Diastema) oder dezent schiefe Zähne in ein perfektes Lächeln verwandeln. Zudem verschwinden unschöne Zahnverfärbungen dauerhaft.
Dafür präpariert der Zahnarzt die vorhandenen Zähne und bringt die Veneers mit einem Spezialklebstoff dauerhaft (Adhäsivtechnik) auf der sichtbaren Seite der Frontzähne an.
1.2 Wann sind Veneers sinnvoll?
Neben ästhetischen Gründen können Veneers auch aus zahnmedizinischer Sicht Sinn machen. Es lassen sich nämlich nicht nur Form und Farbe der Zähne wiederherstellen:
Insofern die Substanz der Front- und seitlichen Schneidezähne noch in Ordnung ist, lassen sich durch den Einsatz von Verblendschalen Zahnzwischenräume (z. B. Diastema) beseitigen oder freiliegende Zahnhälse bedecken.
Bei unterentwickeltem bzw. fortgeschrittenem Abbau von Zahnschmelz können Veneers ebenfalls Abhilfe schaffen.
Ist der Einsatz von Veneers möglich, hat das gegenüber herkömmlichem Zahnersatz wie z. B. Zahnkronen den Vorteil, dass weitaus weniger (gesunde) Zahnsubstanz abgetragen werden muss.
Wenn Sie unter extremen Zähneknirschen (Bruxismus) leiden, lassen sich stark abradierte Zähne wiederherstellen. Allerdings empfiehlt sich natürlich zusätzlich, nachts eine Knirscherschiene zu tragen.
Zwar besteht kein gesundheitliches Risiko durch den Verzicht einer Schiene. Allerdings lässt sich so, eine adäquate Befestigung der Verblendschalen vorausgesetzt, ein erneut starkes Abschmirgeln der Zähne vermeiden.
- Zahnverfärbungen
- Defekte im Zahnschmelz
- Leichte Zahnfehlstellungen
- Lückenschluss durch Zahnverbreiterung
- Abgesplitterte oder abgebrochene Zahnecken
- Unregelmäßige bzw. raue Zahnoberfläche
- Ungerade bzw. deformierte Zähne
- Angleichung unterschiedlicher langer Zähne
- Wiederherstellung stark beanspruchter Zähne (Bruxismus)
- Bei wurzelbehandelten Zähnen
1.3 Für wen sind Veneers ungeeignet?
Menschen, die unter sehr geschwächten und ungesunden Zähnen leiden, sollten von Veneers absehen. Denn auch nach einer Veneer-Behandlung kann dort z. B. Karies entstehen.
Zudem besteht die Gefahr, dass Veneers abfallen, wenn auf harte Gegenstände gebissen wird. Deshalb sind Verblendschalen für Menschen, die z. B. Nägel kauen, nicht empfehlenswert.
Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt ist, dass eine herkömmliche Veneer-Behandlung unumkehrbar ist. Sollte also eine Verblendschale reißen, abplatzen oder herausfallen, ist erneut mit hohen Kosten zu rechnen.
Unbehandelt bleibt sonst der beschliffene Zahn zurück, der das vorher perfekte Gesamtbild zunichtemacht.
- Ausübung von Kontakt- bzw. Kampfsportarten (Boxen, Eishockey etc.)
- Ausübung von Ballsportarten (Feldhockey, Baseball etc.)
- Großen Füllungen
- Zähneknirschen, wenn keine Schiene verwendet wird
- Nägelkauen
- Mittelschweren bis schweren Zahnfehlstellungen
1.4 Veneers oder Bleaching?
Sind die Zähne gesund und keine Füllungen im Sichtbereich? Sollen die Beißer einfach wieder ein bisschen heller sein?
Dann schießt eine Veneer-Behandlung eher über das Ziel hinaus. Speziell wenn die Zähne den eigenen ästhetischen Ansprüchen genügen!
Eine Zahnaufhellung sollte in diesem Fall ausreichen. Da sich die Zähne speziell durch den Konsum von Kaffee, Tee und Zigaretten wieder verfärben, muss dieser Vorgang allerdings in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
Praktisch ist, dass es Zahnzusatzversicherungen gibt, die einen Teil der Bleaching-Kosten übernehmen.
Füllungen lassen sich nicht aufhellen. Wenn Sie welche im Frontzahnbereich haben, kann eine Veneer-Versorgung dauerhaft für Abhilfe sorgen und Sie sich über weiße Zähne freuen.
Eine regelmäßige Aufhellung entfällt und ermöglicht eine ganz neue Ästhetik.
- Bleaching ist kostengünstiger
- Wird von guten Zahnversicherungen übernommen
- Ideal für Menschen mit gesunden Zähnen
- Bei guter Zahnpflege gute Haltbarkeit
- Bleaching muss regelmässig wiederholt werden
- Füllungen im Sichtbereich lassen sich nicht aufhellen
- Verfärbungen kommen wieder (Rauchen, Kaffee, Tee etc.)
- Zahnfehlstellungen lassen sich nicht beheben
- Überdecken auch Füllungen
- Beheben kleinere Zahnfehlstellungen
- Überdecken starke Verfärbungen
- Sehr lange haltbar
- Abtragen gesunder Zahnsubstanz
- Sehr hohe Kosten
- Kosten werden nicht übernommen
- Erhöhte Zahnempfindlichkeit möglich
Kapitel 2: Veneer-Arten
Inhalt:
1. Gesamtüberblick
2. Aus welchen Materialien werden Veneers hergestellt?
3. Konventionelle Veneers
4. Non-Prep-Veneers
5. Lumineers™
6. Sofort-Veneers (Veneers-to-go)
7. Komposit-Veneers
2.1 Veneer-Arten - Gesamtüberblick
Klassische |
Non-Prep- |
Sofort- |
Komposit- |
|
---|---|---|---|---|
Material |
Keramik |
Keramik |
Keramik oder |
Komposit |
Beschleifung |
✅ |
❌ |
(✅) |
❌ |
Provisorium |
✅ |
❌ |
❌ |
❌ |
Veneerdicke |
≈1 mm |
0,2 - 0,6 mm |
≈ 1 mm |
Abhängig von Anzahl/Dicke |
Reversibel |
❌ |
✅ |
(❌) |
✅ |
Betäubung |
✅ |
❌ |
✅ |
❌ |
Haltbarkeit |
≈ 7Jahre bis lebenslang |
≈ 5 - 10 Jahre1 |
≈ 5 - 10 Jahre2 |
≈ 5 - 20 Jahre3 |
Kosten pro Veneer |
900 - 2.000 € |
600 - 900 € |
350 - 400 € |
300 - 800 € |
Einsatzbereiche |
|
|
|
|
Vorteile |
✔︎ Natürliches Aussehen ✔︎ Hohe Haltbarkeit ✔︎ Lichtdurchlässig |
✔︎ Ohne Betäubung ✔︎ Kein Provisorium ✔︎ Geringerer Zeitaufwand ✔︎ Extrem dünn |
✔︎ Behandlungsaufwand gering ✔︎ Kostengünstig ✔︎ Lange Haltbarkeit möglich |
✔︎ Behandlungsaufwand gering ✔︎ Reversibel ✔︎ Kein Zahntechniker notwendig ✔︎ Kostengünstig |
Nachteile |
✖︎ Hohe Kosten ✖︎ Irreversibel ✖︎ Höherer Zeitaufwand |
✖︎ Hohe Kosten ✖︎ Frakturrisiko ✖︎ Überkonturierung ✖︎ Sekundärkaries |
✖︎ Nur selten Anwendbar ✖︎ Zähne müssen oft beschliffen werden ✖︎ Nicht individuell Anpassbar ✖︎ Unkalkulierbare Ergebnisse |
✖︎ Nur kleinere Korrekturen ✖︎ Regelmäßiges Nachpolieren ✖︎ Geringere Haltbarkeit ✖︎ Erfordert erfahrenen Zahnarzt |
1 Sehr dünn, daher höheres Frakturrisiko und durchscheinen von Verfärbungen
2 Abhängig von Material - Keramik höhere Lebensdauer / aus Kostengründen findet oft Komposit Verwendung, dann geringere Haltbarkeit
3 Abhängig von Arbeitsqualität des Zahnarztes, persönliche Lebensweise und Mundhygiene
2.2 Aus welchen Materialien werden Veneers hergestellt?
Hauptsächlich werden Veneers aus Glaskeramiken oder Feldspatkeramiken hergestellt. Der Vorteil ist, dass diese Materialien der natürlichen Härte des Zahnschmelzes am nächsten kommen.
Außerdem verfärben sich Keramiken nicht und verfügen über eine natürlich wirkende Transparenz.
Wie werden Keramik-Veneers hergestellt?
Zahntechniker verfügen über eine Vielzahl von Techniken, die immer weiter entwickelt werden. Eine Methode ist, die Haftschalen aus einem Glaskeramik-Kern zu pressen und anschließend die finale Zahnfarbe aufzutragen. ****
Im Ofen verbindet sich dann der Keramik-Kern permanent mit der Farbe.
Eine besonders schöne, aber auch teure Variante ist, Keramik schichtweise auf eine gepresste Facette aufzutragen. Der erhöhte Aufwand macht diese Variante deutlich teuerer. Dafür ist das Ergebnis perfekt in Qualität und Anmutung.
Relativ neu ist die CEREC-Frästechnik: Sie ermöglicht es Zahnärzten, nach Erstellung eines 3D-Scans, Keramik-Veneers direkt in der Praxis herzustellen.
Alternativ wird auch Komposit verwendet. Ein Gemisch aus Keramik-, Glas- und Quarzpartikeln. Dieses Gemisch wird üblicherweise als Zahnfüllung genutzt und ist vergleichsweise günstig.
2.3 Konventionelle Veneers (Prep-Veneers)
Konventionelle bzw. herkömmliche Veneers werden vom Zahntechniker aus Vollkeramik hergestellt. Hauptmerkmal dieser Behandlungsmethode ist, dass die Zähne vor der dauerhaften Befestigung präpariert werden müssen.
Daher sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass eine Versorgung mit Prep-Veneers nicht mehr rückgängig gemacht werden kann:
Zähne mit abgetragenen Zahnschmelz, bevor die Veneers befestigt werden.
- Kaschieren stark verfärbter Zähne
- Verdecken von abgenutzten Zahnecken und Zahnkanten
- Wiederherstellung abgenutzter Zähne
- Leichte Zahnfehlstellung
- Verdecken sichtbarer Füllungen
- Störungen im Schmelzbild (Verfärbungen, Flecken)
Mit einer Dicke von etwa 1 mm benötigt diese Veneer-Art relativ viel Platz. Deshalb trägt der Zahnarzt, je nach individueller Situation, bis zu 1,5 mm vom schützenden Zahnschmelz ab. Erst dann ist es ihm möglich die Verblendschalen auf dem Zahn zu befestigen.
Prep-Veneers haben aufgrund ihrer Dicke eine sehr gute Deckkraft. Deshalb eignen sie sich besonders gut um stark verfärbte Zähne zu kaschieren.
- Lichtdurchlässig
- Sehr schönes, natürliches Aussehen
- Unterschiedliche Herstellungsweisen
- Komplett metallfrei
- Sehr Verträglich
- Hohe Haltbarkeit
- Hohe Kosten
- Irreversibel (Unumkehrbar)
- Defekte Veneers müssen ersetzt werden
- Örtliche Betäubung
- Höherer Zeitaufwand
- Provisorium notwendig
2.4 Non-Prep-Veneers (z. B. Lumineers™)
Wie der Name vermuten lässt, stehen Non-Prep-Veneers für eine Veneer-Versorgung ohne vorheriger Präparation der Zähne.
Die zwischen 0,3 und 0,6 mm dünnen Keramikschalen werden vom Zahnarzt direkt auf den “unbehandelten” Zahn aufgeklebt.
Gegenüber konventionellen Veneers ist ein Beschleifen des Zahnschmelzes nicht oder nur makroinvasiv (leichtes anrauen) notwendig.
Das macht eine Betäubung obsolet, weshalb sich diese Variante perfekt für Angstpatienten eignet.
- Kleine Zahnlücken
- Ausgleich leichter Zahnverfärbungen
- Formverbesserung
“Non-Invasive-Veneers” - wie sie auch bezeichnet werden - sind nicht viel dicker als Kontaktlinsen. Daher können sie leichter brechen und verfügen nur über eine begrenzte Deckkraft. Weshalb stark verfärbte Zähne hindurch scheinen können.
Neben einer sorgfältigen Fallplanung des Zahnarztes kann es bei “Non-Preps” z. B. notwendig sein, sich vorab einer kieferorthopädischen Behandlung (z. B. mittels Invisalign) zu unterziehen.
- Reversibel (Umkehrbare Behandlung)
- Keine Präparation der Zähne
- Keine Betäubung
- Kein Provisorium
- Geringerer Zeitaufwand
- Extrem dünn
- Stark verfärbte Zähne scheinen durch
- Hohe Kosten
- Höheres Frakturrisiko
- Überkonturierung
- Sekundärkaries
- Präparationsgrenze für Zahntechniker schwer ermittelbar
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2.5 Lumineers™
2.6 Sofort-Veneers (Veneers-to-go)
Eine sehr schnelle und kostengünstige Option sind Sofort-Veneers.
Möglich machen das vorgefertigte Haftschalen aus Vollkeramik oder einem Kunststoff-Keramik-Gemisch (Komposit), die durch eine Laservergütung ein natürliches Aussehen erhalten.
Da diese Veneers genormt sind, ist der Einsatz nur in sehr seltenen Fällen möglich. Gelegentlich kommen Sofort-Veneers als vorübergehende Lösung für Kinder zum Einsatz oder finden bei Unfällen Anwendung.
- Zu kleine Zähne
- Ausgleich geringer Zahnverfärbungen
- Leichte Zahnfehlstellungen
- Abgebrochene Zahnkanten
- Abgenutzte Zahnecken
Sind die Zähne nicht von Natur aus sehr klein (z. B. Zapfenzähne) oder stark abgenutzt, ist oft das Beschleifen des Zahnschmelzes notwendig. (Dieser Eingriff lässt sich nicht wieder rückgängig machen!)
Innerhalb einer Sitzung wird nicht nur der Zahnschmelz abgetragen, es werden zudem die Verblendschalen angepasst und dauerhaft auf die Zähne angebracht.
- Nur einer Sitzung
- Minimaler Behandlungsaufwand
- Kostengünstig
- Lange Haltbarkeit möglich
- Komplett metallfrei
- Sehr verträglich
- Meistens aus Komposit gefertigt
- Zähne müssen meist beschliffen werden
- Nicht individuell anpassbar
- Komposit-Veneers kürzer haltbar
- Selten perfekte Ergebnisse
- Nur selten anwendbar
2.7 Komposit-Veneers
Kleinstdefekte und Schönheitsfehler an gesunden Zähnen lassen sich mithilfe von Komposit-Veneers beseitigen.
Voraussetzung dafür ist allerdings eine sehr gute Mundgesundheit.
Im Unterschied zu Sofort-Veneers kommt ausschließlich Komposit zum Einsatz, welches vom Zahnarzt direkt auf den Zahn aufgetragen wird.
- Beseitigung von kleinen Defekten
- Schließen kleiner Lücken (z. B. Diastema)
- Ausgleich von Zahnverfärbungen
- Abgebrochene Zahnkanten
- Abgenutzter Zahnecken
- Provisorium für finale Prep-Veneers
- Probe-Veneers als Entscheidungshilfe für (Non-) Prep-Veneers
Hierfür wird zunächst der Zahn gereinigt und das Zahnschmelz, durch eine Speziallösung leicht angeraut, um einen perfekten Halt zu gewährleisten.
Im Anschluss wird der Verbundwerkstoff schichtweise aufgetragen, geformt und ausgehärtet.
Abschließend wird beim Komposit-Veenering das Material in seine finale Form geschliffen und poliert.
- Nur eine Sitzung notwendig
- Kein Zahntechniker notwendig
- Kostengünstige Alternative
- Reversibel
- Nur kleine Korrekturen möglich
- Regelmäßig Nachpolitur notwendig
- Geringere Haltbarkeit
- Erfordert Zahnarzt mit Erfahrung
Kapitel 3: Vor- & Nachteile
Inhalt:
1. Vorteile von Veneers
2. Nachteile von Veneers
3.1 Welche Vorteile haben Veneers?
Die Verblendung der vorderen Zahnreihe hat eine Menge Vorteile.
Neben offensichtlichen Pluspunkten wie der Korrektur von Zahnverfärbungen oder Zahnlücken, Zahnverfärbungen oder Rissen im Zahnschmelz gibt es auch weniger prominente Vorzüge, die wir für Sie in unserer Übersicht zusammengestellt haben:
- Korrektur von leichten Zahnfehlstellungen
- Ersetzt beschädigten Zahnschmelz
- Kaschiert abgebrochene Zahnecken, Risse und Abplatzungen
- Überdeckt unschöne Zahnverfärbungen
- Keramik-Veneers verfärben sich nicht
- Beseitigt kleine Zahnlücken
- Minimalinvasiver Eingriff
- Ästhetisch, einheitliches Ergebnis
- Zahnsubstanz wird geschont
- lange Haltbarkeit und hohe Verträglichkeit
- Zahnform und -farbe sind individuell abstimmbar
- schnelle Behandlung
- Plaque und Ablagerungen bleiben auf den Keramik-Veneers nicht haften
- Stärkung des Selbstwertgefühls
3.2 Welche Nachteile haben Veneers?
Der wohl erheblichste Nachteil, speziell bei herkömmlichen Veneers, ist, dass für die Befestigung gesunde Zahnsubstanz abgetragen werden muss.
Dadurch kann es u. a. zu erhöhtem Hitze- oder Kälteempfinden der Zähne kommen. Zudem ist dieser Eingriff unwiderruflich und macht, sollte einmal ein Veneer brechen, die erneute kostenintensive Versorgung notwendig.
Non-Prep-Veneers machen zwar das Abtragen der Zahnsubstanz unnötig, erfordern allerdings einen Zahnarzt mit viel Erfahrung auf diesem Gebiet.
Folgende Punkte gibt es außerdem zu berücksichtigen:
- Hohe Kosten
- Zahnempfindlichkeit kann sich erhöhen
- Irreversibler Eingriff (bei herkömmlichen Veneers)
- Zahnschmelz wird unwiderruflich abgetragen
- Veneers können sich lösen oder brechen
- Karies kann sich zwischen Zahn und Veneer bilden
- Zahnveneers können sich farblich abheben
- Verfärbung der Klebefugen
- Starke Zahnverfärbungen können bei Non-Prep-Veneers durchscheinen
- Erfordern einen erfahrenen Zahnarzt
Kapitel 4: Kosten & Versicherung
Inhalt:
1. Wie viel kosten Veneers?
2. Zahlt die Krankenkasse für Veneers?
3. Welche Zahnzusatz zahlt für Veneers?
4. Vorsicht Billig-Angebot!
5. Veneers im Ausland machen lassen
4.1 Wie viel kosten Veneers?
Überblick - Wie viel kosten Veneers?
Veneer Art |
Preisspanne |
---|---|
Prep-Veneer |
900 - 2.000 EUR |
Non-Prep-Veneer |
600 - 900 EUR |
Lumineers |
700 - 1.100 EUR |
Sofort- Veneers |
350 - 400 EUR |
Komposit-Veneers |
300 - 800 EUR |
Die Kosten für pro Veneer liegen zwischen 300 EUR und 2.000 EUR.
Wie hoch die realen Kosten ausfallen, hängt maßgeblich von der Behandlungsmethode, dem Material und dem notwendigen Arbeitsaufwand ab.
Außerdem spielt der Wohnort eine große Rolle. Denn Zahnärzte in Ballungsgebieten sind in den meisten Fällen teuerer als Ärzte auf dem Land.
4.2 Zahlt die Krankenkasse für Veneers?
Eine Veneer-Versorgung wird in der Regel als rein ästhetische Zahnbehandlung betrachtet.
Das bedeutet, es wird ihr keine medizinische Notwendigkeit zugeschrieben.
Das hat zur Folge, dass die Kosten für Veneers weder von der DAK, AOK oder anderen gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.
Nur in begründeten Ausnahmen ist eine (teilweise) Übernahme der Kosten möglich. Hierfür muss der Zahnarzt die "medizinische Notwendigkeit" belegen, damit Sie die Behandlung dann bei der Kasse beantragen können.
Damit stellt sich die Frage:
- Zahnschmelzdefekt
- Abgenutzte Zahnkanten
- Abgebrochene Zahnecken
- Abgebrochener Zahn
- Abradierte Zähne (z. B. Bruxismus)
Liegt der geplanten Veneer Behandlung ein solcher Fall zugrunde, bedeutet das nicht automatisch, dass dieser Antrag angenommen und die Kosten (teilweise) übernommen werden.
Jeder Antrag wird seitens der Krankenkasse individuell geprüft. Auch dahingehend, ob nicht zweckmäßige Alternativen existieren, die wirtschaftlicher sind und für die Heilung ausreichen.
4.3 Welche Zahnzusatzversicherung zahlt Veneers?
Aktuell gibt es einige private Zusatzversicherungen, wo Veneers mit versichert sind. Eine Absicherung ist hier bis zu 100% möglich.
Doch auch im Rahmen einer privaten Zahnversicherung werden die Kosten für Veneers nur dann übernommen, wenn die Behandlung "medizinisch notwendig" ist.
Eine rein ästhetische Behandlung mit Veneers ist auch im Rahmen einer privaten Zusatzpolice nicht mit abgesichert.
Daher unser Tipp: reichen Sie dem Versicherer vor Beginn der Behandlung einen Kostenvoranschlag ein und lassen prüfen, ob die Kosten für die geplanten Veneers übernommen werden oder nicht!
4.4 ACHTUNG bei Billig-Angeboten!
Im Internet buhlen verschiedenste Anbieter um Ihre Gunst. Wenn Sie Angebote finden, die weit von den üblichen Preisen abweichen, sollten Sie hellhörig werden! Ganz speziell wenn es sich um Billig-Angebote handelt.
Denn wer billig kauft, zahlt oft zweimal - und es geht immerhin um die eigene Zahngesundheit!
- Ist der Behandler erfahren (Google-, bzw. Jameda-Bewertungen etc.)
- Verfügt er über ein entsprechendes Portfolio
- Welche Materialen werden verwendet
- Entsprechen die Materialien den deutschen Qualitätsstandards
Wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag erstellen und holen eine unabhängige Zweitmeinung ein!
Sparen Sie am falschen Ende, kann eine nicht fachgerecht ausgeführte Veneers-Behandlung zu erheblichen Problemen führen.
- Mangelnde Ästhetik,
- Sekundärkaries, weil Veneers nur unzureichend eingesetzt wurden,
- kurze Lebensdauer, aufgrund minderwertiger Materialien,
- Verlust von Veneers,
- Unnötiger Beschliff von Zahnschmelz (höheres Risiko von Zahnempfindlichkeit),
- falsche Behandlungsweise etc.
UNABHÄNGIGE ZWEITMEINUNG:
Kostenvoranschlag anfordern und sich damit eine unabhängige Zweitmeinung einholen.
Hierfür kontaktieren Sie am besten die Experten der Landesärztekammern oder Kassenärztlichen Bundesvereinigung.
4.5 Veneers im Ausland machen lassen
Hinsichtlich der hohen Kosten für Veneers, ist der Gedanke, sich einer solchen Zahnersatzbehandlung im Ausland zu unterziehen, nicht weit hergeholt.
Denn Anbieter aus Polen, Ungarn oder der Türkei versprechen die gleiche Leistung für einen deutlich schmaleren Taler.
Zur Qualität von Veener-Behandlungen aus den angrenzenden EU-Staaten gibt es bisher kaum verlässliche Untersuchungen.
Damit bleiben im Vorfeld einige Fragen offen: Wie verhält es sich mit der Praxissauberkeit? Welche Materialien werden gewählt? Wie ist die Qualität des Arztes und des zahntechnischen Labors?
- Kostengünstige Behandlungsoption
- Auf deutsche Patienten spezialisierte Anbieter
- Deutschsprachige Ärzte & -Behandlungsweisen
- Vorab keine Simulation des Ergebnisses möglich
- Verständigungsbarrieren & Missverständnisse
- Schadenersatz- und Schmerzensgeld-Ansprüche nur vor Ort möglich
- Kosten für An- & Abreise sowie Unterkunft
- Zeit für Herstellung muss überbrückt werden
Im Zweifel lässt sich eine herkömmliche Veneer-Behandlung nicht rückgängig machen.
Aber auch reversible Verblendschalen setzen eine optimale Vorbehandlung und exakte Planung sowie Umsetzung voraus.
Möchten Sie Garantie-, Schadenersatz- und Schmerzensgeld-Ansprüche geltend machen, ist das nur in dem Land möglich, in dem die Behandlung durchgeführt wurde.
Ein weiterer Faktor ist, dass ein deutscher Zahnarzt unter Umständen eine Nachbehandlung und die Nachsorge verweigert.
So verlockend eine Behandlung im Ausland erscheinen mag, gilt es genau abzuwägen!
Kapitel 5: Behandlungsablauf & Risiken
Inhalt:
1. Ergebnisse vorher simulieren (Digital Imaging)
2. Behandlungsablauf bei Prep-Veneers
3. Behandlungsablauf bei Non-Prep-Veneers
4. Risiken einer Veneer-Versorgung
5. Wie schmerzhaft ist eine Veneer-Behandlung?
5.1 Veneers vorab simulieren - vom Wax-Up zum Mock-Up
Veneers sind teuer und, zumindest wenn es herkömmliche Verblendschalten werden sollen, ein irreversibler Eingriff.
Daher will die Entscheidung wohl überlegt sein.
Glücklicherweise ermöglicht das “Digital Imaging” eine vorherige Simulation des Behandlungsergebnisses anhand von Patientenfotos. Mittels einer individuell hergestellten Veneer-Attrappe können Sie im Anschluss ihr neues Lächeln kennenlernen und die Wirkung auf Sie und Ihre Umwelt vorab testen.
Dieses Verfahren kostet ca. 300 EUR. Manche Praxen verrechnen diesen Betrag, wenn Sie sich für die Veneer-Versorgung entscheiden.
- Spezielle Software ermöglicht die Simulation von Veneers auf Patientenfotos
- Auf Gips modellierte Wachs-Veneers (Wax-Up) lassen das Ergebnis zur Realtität werden
- Wax-Up ermöglicht weitere Anpassungen
- Aus Wax-Up wird eine tragbare Kunststoff Attrappe (Mock-Up) gefertigt
- Mock-Up ermöglicht es Veneers temporär zu tragen
- Ideal um Form, Farbe und Sitz zu prüfen und letzte Anpassungen vorzunehmen
- Tragen des Mock-Up ermöglicht die Identifizierung veränderter Phonetik (F-, Sch-, S-Laute)
5.1.4 Ähnliches Angebot bei Komposit-Veneers
Manche Anbieter von Komposit-Veneers modellieren eine Testversion des neuen Lächelns direkt auf die Zähne.
Diese Variante wird nur temporär an den Zähnen befestigt und dient ebenfalls zur Entscheidungsfindung.
Wenn Sie sich dann für diese Behandlung entscheiden, verrechnen manche Zahnärzte die vorher entstandenen Kosten von ca. 110 EUR - 150 EUR mit den finalen Behandlungskosten.
5.2 Wie ist der Behandlungsablauf bei herkömmlichen Veneers?
5.3 Wie ist der Behandlungsablauf bei Non Prep-Veneers?
Im wesentlichen unterscheidet sich der Ablauf zu herkömmlichen Veneers darin, dass der Zahnschmelz nicht beschliffen wird.
Nach einer professionellen Zahnreinigung wird die Zahnfarbe bestimmt, ein Präzisionsabdruck genommen und an das zahntechnische Labor übermittelt. Dort werden die hauchdünnen Veneers mit hohem Aufwand hergestellt.
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5.4 Risiken von Veneers
Die Risiken für Zahn- und Zahnfleisch, die mit Veneers einhergehen, sind verhältnismäßig gering.
Das setzt allerdings eine fachmännisch perfekte und ästhetisch ansprechende Ausführung voraus. Ist dem nicht so, können sich bspw. Bakterien in den Klebefugen sammeln und Karies verursachen.
Wer sich unsicher ist, ob eine unumkehrbare (herkömmliche) Behandlung das Richtige ist, sollte sich vom Zahnarzt hinsichtlich Alternativen wie Komposit- oder Non-Prep-Veneers beraten lassen.
- Nicht sachgemäße Befestigung der Veneers
- Sichtbare Verfärbungen am Zahnrand
- Kariesbildung in den Zwischenräumen (Klebefugen)
- Unbefriedigendes ästhetisches Ergebnis
- Bei herkömmlichen Veneers muss gesunde Zahnsubstanz entfernt werden
- Verlust und Bruch der Verblendschalen
Durch die Recherche nach einem Spezialisten und die kritische Prüfung der Referenzen lässt sich die Gefahr minimieren, am Ende mit dem optischen Ergebnis nicht zufrieden zu sein.
Veneers haben eine sehr gute Haltbarkeit und kommen der Härte des natürlichen Zahnschmelzes sehr nahe.
Allerdings besteht das Risiko von Verlust und Bruch, speziell wenn auf harte Gegenstände gebissen wird oder bei Kontaktsportarten.
5.5 Wie schmerzhaft ist eine Veneer-Behandlung?
Grundsätzlich ist die Veneer-Behandlung nicht mit Schmerzen verbunden.
Ist das Abtragen von Zahnschmelz notwendig, wird in der Regel mit einer örtlichen Betäubung gearbeitet, um mögliche Schmerzen auszuschließen.
Kapitel 6: Haltbarkeit & Pflege
Inhalt:
1. Wie lange halten Veneers?
2. Wann müssen Veneers erneut werden?
3. Wie werden Veneers gepflegt?
4. Können sich Veneers verfärben?
6.1 Wie lang ist die Haltbarkeit von Veneers?
Speziell keramische Verblendschalten haben sich als besonders langlebig erwiesen.
Eine klinische Langzeituntersuchung der Universität Innsbruck kam zu dem Ergebnis, dass keramische Veneers in mehr als 80 % der Fälle über 20 Jahre lang unbeschädigt bleiben.
Die Überlebenswahrscheinlichkeit in den ersten zehn Jahren liegt sogar bei über 93 %.
Zudem gehen in den ersten sechs Jahren lediglich 2 % der Keramik-Veneers verloren. Der überwiegende Teil von Veneer-Schäden, war auf eine Überbelastung aufgrund von z. B. auf Zähneknirschen zurückzuführen.
6.2 Wann müssen Veneers erneuert werden?
6.3 Wie werden Veneers gepflegt?
Es gilt lediglich keine Zahnpasten zu verwenden, die Schleifpartikel beinhalten und keine zu harte Bürste zu wählen! Ansonsten erfordern (Keramik-) Veneers keine besondere Aufmerksamkeit die über eine gewöhnliche Zahnpflege hinaus geht.
Achten Sie auf eine einwandfreie Mundhygiene, gehen Sie regelmäßig zur Vorsorge und tragen Sie, sollten Sie unter Bruxismus leiden, eine Beißschiene.
Dann werden Sie lange, wenn nicht sogar ein Leben lang, Freude an Ihren Veneers haben.
6.4 Verfärben sich Veneers?
Keramik-Veneers verfärben sich nicht.
Lediglich die Klebefugen können sich nach Jahren in ihrer Farbe verändern. Wurden die Veneers sachgemäß eingesetzt, stellt das kein Problem dar, da sich die Ränder so in die Zwischenräume befinden, dass sie unsichtbar bleiben.
Bei Komposit-Veneers ist regelmäßig eine Politur oder das Auftragen neuer Komposit-Schichten notwendig.
Kunststoff-Veneers, wenn sie denn so lange halten, können sich innerhalb von 15 Jahren verfärben und sollten dann getauscht werden.
Quellen & Disclaimer
https://www.prodente.de/presse/schwerpunkt/zahn-veneers-wann-sind-sie-sinnvoll.html
https://www.zdf.de/verbraucher/volle-kanne/zahnveneers-fuer-gut-erhaltene-zahnsubstanz-100.html
https://www.zmk-aktuell.de/fachgebiete/aesthetik/story/Aesthetische-rehabilitation-eines-bruxismus-patienten__8970.html
https://www.infomedizin.de/behandlungen/veneers/
https://dental-team-hajto.de/wissenschaft-keramische-veneers-in-muenchen/praeparation-veneers-in-muenchen/non-prep-veneers-muenchen/
https://myzahnarzt.com/aesthetische-zahnmedizin/veneers-to-go/
https://www.dentaprime.com/zahnblog/zahnasthetik/veneers-to-go/
https://www.zahn.de/zahn/web.nsf/id/pa_veneers_klassisch_non-prep_to-go.html
https://www.zahnarzt-helbig.de/blog/der-behandlungsablauf-bei-veneers
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum, z. B. „Zahnärzte“. Bitte verstehen Sie diese Sprachform als wertfrei. Wir meinen selbstverständlich immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung.
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