Veneers | Kosten & Versicherung

Daniel Müller

Daniel Müller | Redakteur

Dr. Martin Kohlschmitt

Dr. Martin Kohlschmitt  | Zahnarzt & Gastautor

zuletzt aktualisiert 08.10.2024

Veneers erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, doch die Kosten können eine wichtige Rolle bei der Entscheidung spielen.

Kein Wunder: Die hochwertige Verarbeitung und die ästhetischen Ergebnisse haben ihren Preis.

Doch welche Faktoren beeinflussen die Kosten von Veneers, und gibt es Möglichkeiten, die Behandlung durch Versicherungen abzudecken?

Dieser Ratgeber bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über die Preisgestaltung und zeigt, welche Optionen es für die Finanzierung und Absicherung gibt. So können Sie sich im Vorfeld optimal informieren und herausfinden, welche Lösungen für Ihr Budget und Ihre Bedürfnisse passen!

Animation eines Veneers das sich vor dem präparierten Zahn befindet

Illustration eines Veneers vor dem präparierten Zahn

Veneers - Überblick
  • Veneers sind dünne, lichtdurchlässige Schalen aus Keramik
  • Kaschieren abgebrochene Zähne, kleine Zahnlücken & schiefe Zähne
  • Überdecken unschöne Zahnverfärbungen
  • Sehr lange haltbar, allerdings aufwändig in der Herstellung
  • Kosten zwischen 300 EUR und 2.000 EUR pro Veneer
  • Krankenkasse beteiligt sich i. d. R. nicht an Kosten

Wie viel kosten Veneers?

Überblick - Wie viel kosten Veneers?

Veneer Art

Preisspanne

Prep-Veneer

900 - 2.000 EUR

Non-Prep-Veneer

600 - 900 EUR

Lumineers

700 - 1.100 EUR

Sofort- Veneers

350 - 400 EUR

Komposit-Veneers

300 - 800 EUR


Die Kosten für pro Veneer liegen zwischen 300 EUR und 2.000 EUR.

Wie hoch die realen Kosten ausfallen, hängt maßgeblich von der Behandlungsmethode, dem Material und dem notwendigen Arbeitsaufwand ab.

Außerdem spielt der Wohnort eine große Rolle. Denn Zahnärzte in Ballungsgebieten sind in den meisten Fällen teuerer als Ärzte auf dem Land.

Zahlt die Krankenkasse für Veneers?

Eine Veneer-Versorgung wird in der Regel als rein ästhetische Zahnbehandlung betrachtet.

Das bedeutet, es wird ihr keine medizinische Notwendigkeit zugeschrieben.

Das hat zur Folge, dass die Kosten für Veneers weder von der DAK, AOK oder anderen gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Nur in begründeten Ausnahmen ist eine (teilweise) Übernahme der Kosten möglich. Hierfür muss der Zahnarzt die "medizinische Notwendigkeit" belegen, damit Sie die Behandlung dann bei der Kasse beantragen können.

Damit stellt sich die Frage:

Was kann als "medizinisch notwendig" begründet werden?
  • Zahnschmelzdefekt
  • Abgenutzte Zahnkanten
  • Abgebrochene Zahnecken
  • Abgebrochener Zahn
  • Abradierte Zähne (z. B. Bruxismus)

Liegt der geplanten Veneer Behandlung ein solcher Fall zugrunde, bedeutet das nicht automatisch, dass dieser Antrag angenommen und die Kosten (teilweise) übernommen werden.

Jeder Antrag wird seitens der Krankenkasse individuell geprüft. Auch dahingehend, ob nicht zweckmäßige Alternativen existieren, die wirtschaftlicher sind und für die Heilung ausreichen.

Welche Zahnzusatzversicherung zahlt Veneers?

Aktuell gibt es einige private Zusatzversicherungen, wo Veneers mit versichert sind. Eine Absicherung ist hier bis zu 100% möglich.

Doch auch im Rahmen einer privaten Zahnversicherung werden die Kosten für Veneers nur dann übernommen, wenn die Behandlung "medizinisch notwendig" ist.

Eine rein ästhetische Behandlung mit Veneers ist auch im Rahmen einer privaten Zusatzpolice nicht mit abgesichert.

Daher unser Tipp: reichen Sie dem Versicherer vor Beginn der Behandlung einen Kostenvoranschlag ein und lassen prüfen, ob die Kosten für die geplanten Veneers übernommen werden oder nicht!

 

Ratgeber - Zahnversicherung für Veneers

  • Welche Zahntarife leisten für Veneers?
  • Die 4 optimalen Tarife aus Experten-Sicht!
  • Unter welchen Voraussetzungen gibt es Leistungen?

ACHTUNG bei Billig-Angeboten!

Im Internet buhlen verschiedenste Anbieter um Ihre Gunst. Wenn Sie Angebote finden, die weit von den üblichen Preisen abweichen, sollten Sie hellhörig werden! Ganz speziell wenn es sich um Billig-Angebote handelt.

Denn wer billig kauft, zahlt oft zweimal - und es geht immerhin um die eigene Zahngesundheit!

Prüfen Sie deshalb im Vorfeld genau:
  • Ist der Behandler erfahren (Google-, bzw. Jameda-Bewertungen etc.)
  • Verfügt er über ein entsprechendes Portfolio
  • Welche Materialen werden verwendet
  • Entsprechen die Materialien den deutschen Qualitätsstandards

Wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag erstellen und holen eine unabhängige Zweitmeinung ein!

Sparen Sie am falschen Ende, kann eine nicht fachgerecht ausgeführte Veneers-Behandlung zu erheblichen Problemen führen.

Mögliche Risiken
  • Mangelnde Ästhetik,
  • Sekundärkaries, weil Veneers nur unzureichend eingesetzt wurden,
  • kurze Lebensdauer, aufgrund minderwertiger Materialien,
  • Verlust von Veneers,
  • Unnötiger Beschliff von Zahnschmelz (höheres Risiko von Zahnempfindlichkeit),
  • falsche Behandlungsweise etc.

UNABHÄNGIGE ZWEITMEINUNG:

Kostenvoranschlag anfordern und sich damit eine unabhängige Zweitmeinung einholen.

Hierfür kontaktieren Sie am besten die Experten der Landesärztekammern oder Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Veneers im Ausland machen lassen

Hinsichtlich der hohen Kosten für Veneers, ist der Gedanke, sich einer solchen Zahnersatzbehandlung im Ausland zu unterziehen, nicht weit hergeholt.

Denn Anbieter aus Polen, Ungarn oder der Türkei versprechen die gleiche Leistung für einen deutlich schmaleren Taler.

Zur Qualität von Veener-Behandlungen aus den angrenzenden EU-Staaten gibt es bisher kaum verlässliche Untersuchungen.

Damit bleiben im Vorfeld einige Fragen offen: Wie verhält es sich mit der Praxissauberkeit? Welche Materialien werden gewählt? Wie ist die Qualität des Arztes und des zahntechnischen Labors?

Pro
  • Kostengünstige Behandlungsoption
  • Auf deutsche Patienten spezialisierte Anbieter
  • Deutschsprachige Ärzte & -Behandlungsweisen
  • Vorab keine Simulation des Ergebnisses möglich
Contra
  • Verständigungsbarrieren & Missverständnisse
  • Schadenersatz- und Schmerzensgeld-Ansprüche nur vor Ort möglich
  • Kosten für An- & Abreise sowie Unterkunft
  • Zeit für Herstellung muss überbrückt werden

Im Zweifel lässt sich eine herkömmliche Veneer-Behandlung nicht rückgängig machen.

Aber auch reversible Verblendschalen setzen eine optimale Vorbehandlung und exakte Planung sowie Umsetzung voraus.

Möchten Sie Garantie-, Schadenersatz- und Schmerzensgeld-Ansprüche geltend machen, ist das nur in dem Land möglich, in dem die Behandlung durchgeführt wurde.

Ein weiterer Faktor ist, dass ein deutscher Zahnarzt unter Umständen eine Nachbehandlung und die Nachsorge verweigert.

So verlockend eine Behandlung im Ausland erscheinen mag, gilt es genau abzuwägen!

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