- Blutendes Zahnfleisch beim Zähneputzen ist Hinweis auf Gingivitis
- Unzureichende Zahnpflege Ursache von Zahnfleischentzündungen
- Bakterien können sich ungehindert vermehren
- Mundflora gerät aus dem Gleichgewicht
- Schwangerschaft, Menopause oder systemische Erkrankungen können Gingivitis begünstigen
- Verbesserung der Mundhygiene & PZR versprechen schnelle Linderung
- Unbehandelt kann sich Parodontitis entwickeln & schwere Folgeerkrankungen drohen
Was tun bei einer Zahnfleischentzündung?
zuletzt aktualisiert 19.11.2024
Bei einer Zahnfleischentzündung ist es wichtig, die Mundhygiene zu verbessern. Putzen Sie die Zähne gründlich, aber schonend, und verwenden Sie Zahnseide oder Interdentalbürsten, um Plaque zu entfernen. Antibakterielle Mundspülungen oder sanfte Hausmittel wie Spülen mit Kamillentee können die Heilung unterstützen. Vermeiden Sie Rauchen und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, um das Immunsystem zu stärken.
In diesem Ratgeber:
Erfahren Sie, welche Maßnahmen bei einer Zahnfleischentzündung helfen, wie Sie die Beschwerden lindern und wann ein Arztbesuch erforderlich ist.

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Was hilft gegen eine Zahnfleischentzündung?
Hat sich das Zahnfleisch einmal entzündet, sollten Betroffene sofort handeln, diesen Umstand zu beseitigen. Glücklicherweise reicht es in den meisten Fällen bereits aus, die Zahnhygiene zu verbessern.
Aber auch bei etwas schwerwiegenderen Fällen gibt es Möglichkeiten, um die Situation zu verbessern:
Verbesserung der Mundhygiene gegen Zahnfleischentzündung
Das Wichtigste ist, die Mundhygiene umgehend zu verbessern! Putzen Sie regelmäßig Ihre Zähne.
Mindestens zweimal am Tag, morgens nach dem Aufstehen und vor dem zu Bett gehen. Idealerweise reinigen Sie Ihre Beißer sogar nach dem Mittagessen.
Erwägen Sie eine Schallzahnbürste zu kaufen und ergänzen Sie die tägliche Zahnpflege um Interdentalbürsten, Zahnseide und einen Zungenschaber.
Schallzahnbürsten eignen sich ideal, um die Zähne perfekt sauber und glatt zu putzen. Allein dadurch kann sich Ihre Mundhygiene massiv verbessern. Allerdings gilt es die gewohnten Zahnputzgewohnheiten abzulegen, da die Putztechnik bei Schallzahnbürsten etwas anders erfolgen sollte, um das Maximum zu erreichen.
Interdentalbürstchen oder auch Zahnzwischenraumbürstchen genannt, sollten Sie nach jedem Zähneputzen anwenden. So bekommen Sie sämtliche Essensreste und Bakterien aus den Zwischenräumen und verringern nicht nur das Risiko einer Zahnfleischentzündung. Sondern werden wieder Herr über das Zahnfleischbluten. Darüber hinaus wird Karies effektiv vorgebeugt.
Wenn Sie sich wegen der Größe der Bürsten oder der Schallputztechnik nicht sicher sind, hilft Ihnen die Dentalhygienikerin Ihres Zahnarztes gewiss gerne weiter.
Spätestens jeden zweiten Tag sollten Sie zudem die Zahnzwischenräume bis hinunter in das Zahnfleisch reinigen. Hierbei ist Ihnen Zahnseide behilflich. Zudem können Sie mit einem Zungenschaber den Belag von der Zunge entfernen, um eine bessere Mundhygiene zu gewährleisten.
Wenn sich trotz verbesserter Zahnhygiene nach sieben bis spätestens 14 Tagen die Entzündung und das Zahnfleischbluten nicht gebessert hat, sollten Sie unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen!
Hausmittel gegen Zahnfleischentzündung
Es gibt einige Hausmittel, die Ihnen dabei helfen können, eine Zahnfleischentzündung zu bekämpfen. Wichtig ist dabei, dass sie antibakteriell und entzündungshemmend wirken bzw. den Heilungsprozess unterstützen oder beschleunigen.
Üblichen Hausmittel gegen Zahnfleischentzündungen:
- Kräuter: Kamille, Salbei & Lavendel
- Wurzeln: Ingwer
- Teebeutel
- Essig- und Salzlösungen
- Zahnfleischmassagen
- Ätherische Öle.
Wie werden Hausmittel gegen Zahnfleischentzündung angewendet?
Aus Kamille und Salbei lassen sich wunderbare Tees zubereiten.
Übergießen Sie die Kräuter mit kochend heißem Wasser und lassen sie sie lange ziehen. Nach dem Abkühlen können Sie Ihren Mund regelmäßig mit der entzündungshemmenden Lösung spülen.
Ingwer gilt ebenfalls entzündungshemmend und kann bei einer akuten Zahnfleischentzündung helfen.
Dafür einfach Ingwer klein schneiden, mit heißem Wasser übergießen und lange ziehen lassen. Nach dem Abkühlen den Mund regelmäßig damit ausspülen.
Ein antibakterielles Allzweckmittel. 30 Minuten vor dem Zähneputzen einfach zwei bis drei Esslöffel in ein Glas Wasser geben und den Mund damit ordentlich ausspülen.
Ob direkt auf der Zahnbürste oder aufgelöst im Wasser. Ein Teelöffel Salz hilft in beiden Fällen eine Zahnfleischentzündung in den Griff zu bekommen.
Wenn das Zahnfleisch blutet und ein wenig schmerzt, kann eine Massage helfen.
Dafür einfach die betroffene Stelle mit der Zahnbürste massieren. Die erhöhte Durchblutung kann zu einer wesentlich schnelleren Heilung beitragen.
Ein weiterer Klassiker der Hausapotheke sind ätherische Öle.
Stellen Sie aus zwei bis drei Tropfen Nelken, Pfefferminz-, Lavendel- oder Teebaumöl, die sie in ein Glas Wasser geben eine Spüllösung her und gurgeln Sie damit mehrmals täglich.
Haben Sie schon mal etwas vom “Ölziehen” gehört? Im Wesentlichen geht es darum, Öl im Mund hin und her zu bewegen. Dabei ziehen und drücken Sie das Öl für einige Minuten durch die Zahnzwischenräume und spucken es danach wieder aus. Bakterien und Giftstoffe werden im Öl gebunden, was für eine Verbesserung der Mundsauberkeit führen kann.
Am besten eignet sich dafür Kokosöl, dem zugeschrieben wird, dass die enthaltenen Fettsäuren Laurin-, Caryl- und Caprinsäure sowie die verschiedenen Polyphenole effektiv gegen Bakterien, Viren und Pilze helfen sollen.
Kamillen- oder Salbei-Teebeutel haben eine Doppelfunktion.
Zum einen wirken sie entzündungshemmend, zum anderen kühlen sie die betroffenen Stellen. Einfach den Teebeutel kurz unter kaltes Wasser halten und für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
Danach den Teebeutel einfach auf der betroffenen Stelle platzieren und von beiden Effekten profitieren.
Rezeptfreie Substanzen gegen Zahnfleischentzündung
Rezeptfrei sind Mundspülungen, die nur einen geringen Teil Chlorhexidin enthalten.
Der Wirkstoff wirkt antibakteriell und verspricht schnelle Besserung. Chlorhexidin sollte nur kurzfristig angewandt werden.
Speziell die höher dosierten, rezeptpflichtigen Produkte können bei längerer Anwendung neben den schädlichen Bakterien auch die gesunde Mundflora angreifen.
Werden die Schmerzen unerträglich, können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Aspirin helfen. Sollte das Zahnfleisch bereits so weit gereizt sein, dass es schnell zu bluten beginnt, empfiehlt es sich, auf Ibuprofen zurückzugreifen. Neben seiner Fähigkeit, Entzündungen zu mildern und Schmerzen zu lindern, hat es keine Auswirkungen auf die Blutgerinnung.
Acetylsalicylsäurehaltige (ASS) Medikamente lindern zwar auch den Schmerz, verringern allerdings auch die Blutgerinnung, was bei starken Blutungen nicht von Vorteil ist.
In Apotheken gibt es Lutschpastillen, Sprays und Spüllösungen, die Benzydamin enthalten.
Neben einer antibakteriellen Wirkung kaufen Sie rezeptfrei eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung mit.
Es gibt unterschiedliche Anwendungslösungen, die Salicylsäure enthalten.
Sie eigenen sich ebenfalls für den Einsatz gegen schmerzhafte Zahnfleischentzündungen.
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