- Zahnarztangst wird im Fachjargon als Oralphobie bezeichnet
- Angst richtet sich nicht an den den Zahnarzt, sondern die Zahnbehandlung
- Ursache sind oft schlechte Erfahrungen aus der Kindheit / Vergangenheit
- Eine Angststörung steht in einem unangemessenen Verhältnis zur "Bedrohung"
- Menschen mit Oralphobie erleben Angst psychisch und körperlich
Wie wird Zahnarztangst diagnostiziert?
zuletzt aktualisiert 21.11.2024
Zahnarztangst wird in der Regel durch ein ausführliches Patientengespräch diagnostiziert. Der Zahnarzt oder ein Psychologe erfragt die Symptome, bisherigen Erfahrungen und möglichen Auslöser der Angst. Häufig werden standardisierte Fragebögen, wie die Dental Anxiety Scale (DAS), eingesetzt, um den Schweregrad der Angst zu bestimmen. In schweren Fällen, etwa bei Phobien, kann eine Überweisung an einen Psychotherapeuten erforderlich sein.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Zahnarztangst erkannt wird, welche Diagnoseverfahren genutzt werden und welche Maßnahmen für eine individuell angepasste Behandlung sinnvoll sind.

- über 50 weitere Tarife vergleichen
- kostenlos & unverbindlich
- Angebot per Mail & Post
Wie wird Zahnarztangst diagnostiziert?
Mithilfe von speziellen Selbsteinschätzungsfragebögen wird das Ausmaß der Zahnphobie in Erfahrung gebracht.
Bei der Grundversion die “Dental Anxiety Scale” kurz (DAS), welche bereits seit 1969 in Verwendung ist, werden den Patienten vier Fragen gestellt. Jede Frage hat fünf Antwortmöglichkeiten, die mit 1 bis 5 Punkten bewertet sind.
Heutzutage kommen auch abgewandelte Formen zum Einsatz, die neben den vier Hauptfragen auch die Einschätzung zur Angst vor Spritzen geben soll.
Um den Grad der Zahnbehandlungsangst zu bestimmen, werden die Werte der jeweiligen Antworten zusammengezählt. Umso höher das Ergebnis ausfällt, desto ausgeprägter wird die Dentalphobie eingestuft.
- “Dental Anxiety Scale” (DAS) - Fragebogen nach Psychologen Norman L. Corah
- “Hierarchischer Angstfragebogen” (HAF) - nach Zahnarzt Peter Jöhren
- Von Spezialpraxen angepasste Online-Fragebögen
- Persönliches Anamnesegespräch
- Beobachtung des Patienten während des Gespräches
- Zahnarzt zur Einschätzung des Ausmaßes der Phobie
- Psychotherapeuten
- Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
- Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Eine auf demselben Prinzip basierende Version ist der “hierarchische Angstfragebogen” (HAF) des Zahnarztes Peter Jöhren. Neben den vier Hauptfragen werden zusätzlich elf Szenarien beschrieben. Von Frage zu Frage wird das jeweilige Szenario intensiver.
Auch hier kann der Patient wieder aus fünf Antworten zwischen “entspannt” und “krank vor Angst” wählen. Jeder Antwort hat wieder einen bestimmten Punktwert und ermöglicht eine genauere Einschätzung der Situation.
Viele auf Angst spezialisierte Zahnärzte bieten diese Fragebögen online zur Selbstdiagnose an.
Allerdings kann auch der größte Fragenkatalog ein ausführliches Anamnesegespräch ersetzen. Nur durch den direkten Kontakt mit dem Patienten und die genaue Beobachtung der Reaktionen lässt sich eine Diagnose ableiten.
Das wird Sie auch interessieren: