- Zahnarztangst wird im Fachjargon als Oralphobie bezeichnet
- Angst richtet sich nicht an den den Zahnarzt, sondern die Zahnbehandlung
- Ursache sind oft schlechte Erfahrungen aus der Kindheit / Vergangenheit
- Eine Angststörung steht in einem unangemessenen Verhältnis zur "Bedrohung"
- Menschen mit Oralphobie erleben Angst psychisch und körperlich
Zahnarztangst | Prognose, Rückfallrisiko & FAQs
zuletzt aktualisiert 21.11.2024
Zahnarztangst kann mit der richtigen Behandlung in vielen Fällen erfolgreich überwunden werden. Die Prognose ist positiv, insbesondere wenn die Angst frühzeitig erkannt und behandelt wird. Eine Verhaltenstherapie oder die Anwendung von Entspannungstechniken führt oft zu dauerhaften Verbesserungen. Dennoch kann es ein gewisses Rückfallrisiko geben, insbesondere in stressigen Lebensphasen. Wiederholte positive Zahnarztbesuche und kontinuierliche Unterstützung helfen, Rückfälle zu verhindern.
In diesem Ratgeber erfahren Sie mehr über die langfristige Prognose, wie Rückfälle vermieden werden können und beantworten häufige Fragen rund um das Thema Zahnarztangst.

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Wie hoch ist das Rückfallrisiko bei Zahnarztangst?
Generell gilt, dass nach einer erfolgreichen Behandlung der Zahnarztangst nur selten Rückfälle zu beobachten sind. Meistens lässt sich danach das Verhalten mit nicht erkrankten Menschen vergleichen.
Strittig ist der Erfolg von Zahnbehandlungen unter Vollnarkose oder Dämmerschlaf. Es gibt Stimmen, die eine mögliche Besserung ausschließen, da die Psyche nicht aktive positive Erfahrungen sammeln konnte.
Zahnärzte, die unter Vollnarkose behandeln, berichten allerdings, dass ihre Patienten nach dem Abschluss der Behandlung danach wieder kommen.
Ängste lassen sich durch positive Erfahrungen am besten in den Griff bekommen. Das Gehirn muss langsam umprogrammiert werden und lernen, dass die Angst vor der Zahnbehandlung unbegründet ist. Viele Angstpatienten, die sich einer Zahnbehandlung unterzogen haben, kommen wieder, da das Hirn begriffen hat, dass keine Gefahr vom Arztbesuch ausgeht.
Viele haben Angst vor dem Kontrollverlust, die durch die Liegeposition zusätzlich verstärkt wird. Oft ist schon damit geholfen, wenn der Arzt im Vorfeld die kommende Behandlung erklärt und vor dem jeweiligen Behandlungsschritt kurz darüber informiert, welcher Schritt erfolgt.
Wer sich auf eine Hypnose einlässt, kann mehrfach profitieren.
Zum einen entspannt der Körper und fährt herunter. Die Atmung wird ruhiger und das Schmerzempfinden reduziert sich. Das Bewusstsein richtet die Aufmerksamkeit von außen nach innen. Dadurch rückt die Angst in den Hintergrund.
Erst dann werden die notwendigen Betäubungen durchgeführt. Der Zahnarzt kann die Zahnbehandlung an einem komplett entspannten Patienten durchführen, was häufig auch zu geringeren Entzündungen nach der Behandlung führt.
Eine Behandlung unter Vollnarkose ist grundsätzlich möglich. Sollte allerdings nur das letzte Mittel sein, da sie nicht ganz frei von Risiken ist. Es gibt auch gute Alternativen, die für Angstpatienten gleichermaßen geeignet sind. Dazu gehören unter anderem der Dämmerschlaf, Lachgas oder die Hypnose.
Wer eine Alternative zur klasschischen Betäubungsspritze benötigt, hat die Kosten in der Regel selbst zu tragen. Angstpatienten, die Kosten für eine Vollnarkose durch die Krankenkasse erstattet bekommen möchten, benötigen vorab eine Bestätigung, dass es sich um eine Phobie handelt. Und auch dann gestaltet sich die Erstattung dieser Kosten als relativ schwierig.
Wer die Diagnose "Oralphobie" bestätigen lassen will, muss dafür einen anerkannten Fachmann aufsuchen.
Das sind für gewöhnlich:
- Zahnarzt zur Einschätzung des Ausmaßes der Phobie
- Psychotherapeuten
- Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
- Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Machen Sie sich bewusst, dass eine gute, auf Angstpatienten spezialisierte Zahnarztpraxis sich niemals negativ zu ihrem Zahnzustand m äußern würde. Ganz im Gegenteil! Jedem Mitarbeiter, von der Empfangsdame bis zum Zahnarzt ist ihre schwere Situation bewusst.
Vielmehr ernten Sie Bewunderung dafür, dass Sie den Mut aufgebracht haben und in der Praxis erschienen sind.
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