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Zahnimplantate | Knochenaufbau & Sinuslift
letztes Update 11.12.2024
Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die in den Kieferknochen eingesetzt wird, um fehlende Zähne zu ersetzen. Es besteht aus drei Hauptbestandteilen: dem Implantatkörper, der in den Kieferknochen geschraubt wird; dem Abutment, das als Verbindung zwischen Implantat und Zahnersatz dient; und dem Zahnersatz (Krone, Brücke oder Prothese), der das sichtbare Element darstellt.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie ein Zahnimplantat aufgebaut ist, welche Materialien verwendet werden und welche Vorteile diese Methode in der modernen Zahnmedizin bietet.

Was versteht man unter Knochenaufbau bzw. Sinuslift?
Fehlt ein Zahn, baut sich der Kieferknochen nach und nach ab. Der Zahnarzt spricht dann von einer Atrophie (Knochenabbau). In diesem Fall kann es sein, dass die Zahnimplantate keinen ausreichenden Halt mehr haben und „rausfallen“.
Unterschreitet deshalb der Kieferknochen in seiner Breite und Höhe eine bestimmte Grenze, muss meist ein Knochenaufbau durchgeführt werden. So wird gewährleistet, dass die Zahnimplantate halten und der Kiefer wieder auf gleichmäßiger Höhe verläuft.
Wie läuft der Knochenaufbau ab?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten den Knochenaufbau vorzunehmen. Diese hängen von der persönlichen Situation, dem Patientenwunsch und der medizinischen Machbarkeit ab. So kann es sein, dass der Kiefer zu schmal oder auch zu niedrig ist. Zudem kommt es darauf an, an welcher Stelle im Mund (Ober- oder Unterkiefer, Front- oder Seitenzahnbereich) das Knochendefizit vorliegt.
In den meisten Fällen wird an der betreffenden Stelle das mit Eigenblut vermischte Knochenersatzmaterial eingebracht, mit einer Membran (dünnes Häutchen aus körpereigenen Proteinen und Lipiden) abgedeckt und vernäht. Nach einer mehrmonatigen Einheilzeit kann implantiert werden. Unter Umständen ist es aber auch möglich, das Zahnimplantat direkt zusammen mit dem Knochenersatzmaterial in den Kiefer einzubringen.
Mit welchen Verfahren wird der Knochenaufbau durchgeführt?
Ist der Kieferknochen zu schmal, wird dieser mit speziellen Techniken gespalten und vorsichtig geweitet.
Dabei wird der Kieferknochen zunächst gespalten und dann zusätzlich gespreizt.
Das Bone Spreading/Bone Splitting eignet sich allerdings nicht für den härteren, weniger elastischen Unterkiefer.
Dieses Verfahren wird angewandt, um nach einer Extraktion den Verlust von Knochengewebe zu unterbinden. Dabei wird die Knochenhöhle, in der zuvor der extrahierte Zahn gestanden hat, mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt.
Häufig ist im Seitenzahnbereich des Oberkiefers nicht genug Knochen vorhanden, um ein oder mehrere ausreichend lange Zahnimplantate zu verankern. Mit dem Sinuslift-Verfahren wird der Boden der Kieferhöhle (Sinus) angehoben, um so die Knochenhöhle zu erweitern.
Möglich ist der Eingriff entweder durch ein seitliches Fenster im Kieferknochen selbst (interner Sinuslift) oder direkt durch das Implantatbohrloch (externer Sinuslift).
Welches Material wird für einen Knochenaufbau benutzt?
Künstliches, industriell hergestelltes Knochenersatzmaterial - Dieses ist dem menschlichen Knochengewebe nachempfunden und wird als Granulat eingebracht.
Tierisches Material - Das bekannteste xenogene Material ist Bio-Oss der Firma Geistlich Biomaterials, das aus Rinderknochen hergestellt wird.
Verpflanzung von Eigenknochen - Dieses wird z. B. aus dem Kiefer, dem Kinn oder dem Beckenkamm gewonnen.
Verpflanzung von Fremdknochen - Bei der Verwendung von menschlichen Fremdknochen als Material für Knochenaufbau fallen höhere Kosten an. Zudem ist ein geringes Restrisiko für die Übertragung von Krankheiten sowie eine Immunreaktion nicht auszuschließen.
Welche Risiken bestehen beim Knochenaufbau für ein Implantat?
Beim Knochenaufbau bestehen kaum Risiken, er wird in der Regel sehr gut vertragen. Allerdings besteht hier, wie bei allen medizinischen Eingriffen ein Restrisiko, was das Auftreten von Entzündungen, Infektionen und die Wundheilungsstörung betrifft.
Bei manch einem Patienten verwächst das Knochenersatzmaterial nicht richtig mit dem natürlichen Knochen und muss schlimmstenfalls wieder entfernt werden. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch äußerst gering.
Es kann auch vorkommen, dass die Membran, die im Oberkiefer die Nasen- und Kieferhöhle voneinander trennt, verletzt wird.
Oder aber auch, dass der Unterkiefer- und Zungennerv verletzt wird. In diesem Fall kann dann ein vorübergehendes Taubheitsgefühl eintreten. Sehr selten bleibt das dauerhaft.