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Zahnimplantate | Welche Arten von Zahnimplantate gibt es?
letztes Update 23.11.2024
In diesem Ratgeber erklären wir kurz und knapp, welche Zahnimplantatarten es gibt und für welche Patienten sie geeignet sind. Es gibt verschiedene Optionen wie Schnell- und Sofort-Implantate, die direkt nach der Zahnentfernung eingesetzt werden, sowie Mini- und kurze Implantate, die bei wenig Knochenangebot verwendet werden.
All-on-4-Implantate bieten eine effiziente Lösung für Zahnbögen, während Zygoma-Implantate bei starkem Knochenschwund im Oberkiefer zum Einsatz kommen. Für Patienten mit Metallallergien gibt es zudem spezielle Bio-Implantate.
Jede Implantatart ist für spezifische Anforderungen entwickelt worden.

Welche Zahnimplantatarten gibt es?
Die Herausforderungen denen sich Zahnärzte zu stellen haben sind vielfältig, wenn sie ein Implantat setzen sollen.
Jeder Patient bringt eine andere Grundvoraussetzung mit, weshalb es verschiedene Lösungen gibt:
Schnell- oder auch Sofort-Implantate werden unmittelbar nach der Entfernung des Zahnes in den Kieferknochen eingesetzt und mit Zahnersatz versorgt. Das spart viel Zeit, setzt allerdings eine äußerst präzise Planung sowie einen fertig präparierten Zahnersatz voraus. Sie eignen sich allerdings nur für Patienten, die ein gesundes und ausreichendes Knochenangebot vorweisen.
Mini-Implantate werden dann eingesetzt, wenn der Kieferknochen deutlich abgebaut und deshalb zu schmal ist, um Schraubenimplantate mit normalem Durchmesser einzusetzen. Die einteilig aufgebauten Implantate verfügen über einen kleineren Durchmesser und sind kürzer als herkömmliche Modelle. Sie sind vor allem geeignet, um Prothesen eine stabilere Verankerung sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer zu bieten.
Kurze Zahnimplantate wurden lange Zeit nur als Unterstützungsimplantat oder für kleine, kurze Zähne oder im Einzelfall auch bei zu wenig Knochenangebot eingesetzt. Oftmals besteht mit Kurz-Implantaten die Möglichkeit einen Knochenaufbau zu umgehen. Der Eingriff ist so weniger belastend und spart Kosten.
Zurückhaltender sind einige Implantologen bei den ultrakurzen Implantaten (6mm Länge und darunter). Sie befürchten, dass bereits ein geringer Knochenabbau den Halt der Zahnimplantate gefährden könnte. Durch den großen Durchmesser sind die sehr kurzen Implantate allerdings unter Umständen gut geeignet, wenn z. B. im Seitenzahnbereich des Ober- oder Unterkiefers nur wenig Knochenangebot vorhanden ist.
Unter Kipp-Implantaten versteht man schmale, abgeschrägte Zahnimplantate. Auch sie finden ihren Einsatz bei einem kleinen Knochenangebot; ein Knochenaufbau kann so vermieden werden.
Konische Zahnimplantate werden in der Regel als Schraubenimplantate bei Einzelzahn-Schaltlücken der Schneidezähne im Unterkiefer und der seitlichen Schneidezähne im Oberkiefer (z. B. bei Nichtanlage) verwendet. Sie sind auch bei frischen Extraktionsalveolen (Alveole=Zahnfach, Teil des Kieferknochens) oder bei weichem Knochen geeignet.
Ein Interimsimplantat ist ein sehr dünnes bzw. schmales dentales Implantat (1,5-2 mm). Es verbleibt lediglich während der Einheilzeit der dauerhaften Zahnimplantate im Knochen. Auf ihm kann der feste provisorischen Zahnersatz verankert werden und ermöglicht so einen höheren Komfort als ein herausnehmbarer provisorischer Zahnersatz.
Als All-on-4 Implantate bezeichnet man ein Behandlungskonzept, bei dem lediglich vier Zahnimplantate in den Kiefer eingesetzt werden. Diese kosteneffiziente Lösung ohne Augmentation (Knochenaufbau) bietet Patienten eine festsitzende Versorgung eines vollständigen Zahnbogens am Tag des Eingriffs. Um eine ausreichende Belastbarkeit sicherzustellen, werden die beiden hinten liegenden Implantate etwas schräg versetzt in den Kieferbogen eingesetzt.
Speziell für den Oberkiefer wurden die, im Vergleich zu herkömmlichen Zahnimplantaten, wesentlich längeren Zygoma-Implantate (3-5,5 cm) entwickelt. Diese speziellen Implantate eignen sich besonders gut für ältere Menschen, die entweder einen sehr geringen Restzahnbestand oder auch gar keine Zähne mehr im Oberkiefer vorweisen.
Auch langjährige Prothesenträger kommen für die Verwendung dieser Dentalimplantate in Frage, da auch hier der Knochenschwund meist weit fortgeschritten ist. Zygoma-Implatate werden in einem Winkel von 45 Grad im seitlichen Jochbein verankert. Das Jochbein besitzt auch im Alter noch eine dichte Knochenstrukur und verspricht daher eine besonders gute Stabilität.
Bio-Implantate sind spezielle Zahnimplantate, bei denen keine Metall-Anteile in das umliegende Körpergewebe eindringen können. Viele Menschen reagieren allergisch oder sensibel auf Metall-Legierungen aus Nickel oder Zinn. Klassische Zahnimplantate bestehen aus Titan, welches derartige Begleitelemente enthalten und an den Körper abgeben kann.
Bio Implantate hingegen schirmen das Metall mithilfe einer speziellen Beschichtung ab, die verhindern soll, dass Metallionen in das umliegende Gewebe eintreten und negative Reaktionen hervorrufen kann. Im Gegensatz zu klassischen (einteiligen) Keramik-Implantaten bestehen Bio-Implantate aus zwei Teilen, die sich deutlich besser und einfacher im Kiefer einsetzen lassen.